Frage:Ist die Frage gut?
Bullshit-18[bearbeiten]
Gut, wenn das die Frage ist.
Kamillo[bearbeiten]
Das ist eine gute Frage! Auf die Antworten bin ich gespannt!
Saharasani[bearbeiten]
Zumindest wirft die Frage recht gut die Frage nach ihrem Sein auf. Steht eine Frage, so wie diese jene Frage aufwerfende, erst einmal im Raum, nachdem jemand, zum Beispiel Heidegger, sie da hinein geworfen hat, steht sie also erst einmal da in ihrer ganzen Geworfenheit, also in jener existenziellen Grundgegebenheit, ist sie dann etwas Gegenständliches? Normalerweise bewegt sich alle Materie durch den Raum, steht sie aber darinnen, so hat sie ja garnix Relatives mehr an sich. Sie altert dann schneller als all die sich im Raum bewegenden Gegenstände. Die im Raum stehende Frage muss ja ersteinmal von einem Raumfahrer auf einem Raumflug eingesammelt werden, welcher zu diesem Zweck anhalten muss, was einem vollkommenen Innehalten gleichkommt, wenn man quasi in Griffweite einer im Raum stehenden Frage selber im Raume steht und nicht mehr, wie es sich für einen Raumfahrer ziemt, darin herumfährt. Und wenn der innehaltende Raumfahrer dann die Frage ergreift, und damit vielleicht schon den ersten Schritt zu einer Begriffserweiterung tut, sofern die Frage die dazu notwendige Güte hat - allein ihre Ergriffenheit reicht dazu noch nicht, aber sie ist begreiflich, denn eine im Raum stehende Frage altert eben so schnell, dass es ihr größtes Glück ist, ergriffen zu sein, so etwa wie ein sadomasochistischer Straftäter, der seine Taten nur begeht, um im Knast frei Kost und Logis zu genießen - wenn er also diese Frage ergreift, ist das der erhabene Moment, in welchem der Prozess beginnt, die Frage einer Antwort zuzuführen, also der in ihrem Entwurf enthaltenen Fragestellung über einen Gegenstand gedanklich kohärent nachzugehen, also sich wieder in Bewegung zu setzen mit der ergriffenen Frage in der Hand, um auf sie entweder eine Antwort zu finden und im Falle von deren Relevanz auch zu geben, oder sie in die Hände derer weiterzugeben, die kraft ihres eigenen Geistes oder dank wissenschaftlicher Diskursfähigkeit in der Lage sind, der Frage, allein also oder im Kollektiv, so auf den Grund zu gehen, dass am Ende eine zumindest wahrscheinlich zutreffende Antwort steht.
Ach du liebe Güte, kann eine Frage eine Güte haben? Ist den Güte nicht die Sache eines gütigen Gottes? Das ist keine Güterabwägung, sondern eine Tatsache, doch der menschliche Weg der Erkenntnis beginnt nunmal mit Fragen, da ihm der Weg zu Gottes Baum der Erkenntnis verwehrt ist, und es ist das Privileg der Frage, durch das Stehen im Raume etwas Absolutes an sich zu haben, während alle sonstigen Dinge sich im Raume bewegend stets nur relativ zu betrachten sind laut spezieller und allgemeiner Relativitätstheorie von Adalbert Eisbein, wobei die spezielle Relativitätstheorie das Alte Testament und die allgemeine Relativitätstheorie das Neue Testament ersetzt und es uns daher, Gott, äh, Eisbein sei Dank, beide Theorien zusammengenommen relativ schwer machen, an absolute Antworten zu glauben, etwa an die Antwort Lukaschenkos auf den Aufstand seines Volkes: "Und wenn das ganze Volk gegen mich ist, dann stecke ich eben das ganze Volk ins Gefängnis!" Und dennoch hat die Unglaubwürde solcher Leute ihren Platz, denn laut Artikel Eins des Grundgesetzes von Kamelonien ist die Würde des Menschen unantastbar, und wenn die Würde Lukaschenkos eben einzig aus seiner Unglaubwürde besteht, gilt die Unantastbarkeitsregel auch für diese seine Würde, sofern er ein Mensch ist.
Somit kommen wir zur Güte unserer nunmehr philosophisch seinszertifizierten Frage zurück: Wenn sie gütigst beantwortet wird, ist das noch nicht ihr Gütezertifikat, aber in dem Falle wird vom antwortsuchenden Teil der Gesellschaft wenigstens schoneinmal der Gegenstand ihrer Fragestellung gewissenhaft betrachtet im Hinblick auf ihre Beantwortbarkeit, so das die Frage nach der Gegenständlichkeit der Frage selbst unerheblich wird. Der Frage nach ihrer Güte kommen wir aber näher, wenn sie sich als eine der großen Menschheitsfragen erweist, wobei ihr Gegenstand nicht unbedingt so etwas wie Menschenwürde, Kamelwürde oder Klimaerwärmung sein muss, sondern die große existenzielle Frage im Augenblick auch einfach lauten kann "Senf oder Ketchup?"