Hufeisenrennschnecke

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Gehäuse einer Hufeisenrennschnecke, die Spitze des Hufeisens ist schon völlig deformiert vom ständigen Aufprall

Die Hufeisenrennschnecke (Metallopodius Veryschnellus) ist heute vom Ansterben bedroht. Besonders die Kleine Hufeisenrennschnecke (Metallopodius Veryschnellus microcephalis) ist nur noch in wenigen Exemplaren zu beobachten. Während die Große Hufeisenrennschnecke noch in einigen tausend Exemplaren in Niederungen des Freistaats Bayern vorkommt, ist die Kleine Rennschnecke nur noch in der Elbaue bei Dresden gesichtet worden, wo sie die Zeit damit verbringt, gegen Brücken zu rennen. Zwei der vorhandenen Brücken sind bereits marode, eine dritte ist leicht beschädigt. Leider hinterlässt die Rennschnecke, wenn sie gegen einen der Brückenpfeiler rast, eine Schleimspur, die unangenehm riecht. Trotzdem verdient sie natürlich unser aller Schutz.

Früher wurden sehr viel mehr verlassene Gehäuse der Hufeisenrennschnecke in der Netur oder am Wegesrand gefunden. Das Gehäuse selbst wurde nach und nach durch den viel zu sauren Regen aufgeweicht und zerfiel. Übrig blieb eine Zeitlang das Hufeisen, welches oft als Glücksbringer aufgesammelt, bevor auch dieses vom Rost völlig zerfressen wurde. Wegen der außerordentlichen kulturellen Bedeutung der Kleinen Hufeisenrennschnecken, deren Häuser weltweit die Schlafzimmer verzieren, wurde das Elbtal bei Dresden zum Weltkulturerbe erhoben.

Dem geplanten Tunnel stehen nicht die Hufeisenrennschnecken im Wege, sondern die Hufeisenmuscheln, die man unter dem Schlick gefunden hat.