Kamelyrik

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Kamelyrik soll die Sammlung von Gedichten, Versen, Reimen und Balladen der Kamele werden. Bisher hat es noch keinen Versuch gegeben, ein derartiges Werk zusammenzustellen. Es sollte im Interesse aller Kamele und ihrer Freunde liegen, möglichst viel zusammen zu tragen, bevor viele dieser unschätzbaren Kleinode der Kamelkultur der Vergessenheit anheim fallen!


Lied der Kamele Kamelhymne (auch, wenn sie nicht mit dem GEIL übereinstimmt.)


Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht,

doch Kamele haben Höcker und die Höcker ham' Gewicht.


Ach, es sind des Haifischs Flossen rot, wenn dieser Blut vergießt!

Doch die Höcker der Kamele zittern stark, wenn es mal niest.


Dromedare haben einen, doch Kamele haben zwei.

Dromedare sind wie Sklaven, doch Kamele, die sind frei!


Schafe blöken, Enten tröten, kein Kamel kann sie verstehn.

Hunde bellen, katzen mauzen doch Kamele vagrompeln!


Ein unbekanntes Kamel

(Melodei nach "Die Moritat von Mackie Messer", Bert Brecht, Dreigroschenoper)
Das traurige Kamel


Bei den Pyramiden in Ägypten, da stand einstmals ein Kamel

und es weinte dicke Tränen, ich sah's wirklich! Bei meiner Seel'.

Und ich fragte: „Warum weinst Du?“ Und es schluchzte tief und schwer.

„Weil die Liebste ist gegangen, nun seh' ich sie nimmermehr!“


„Ach Du ärmster, sei nicht traurig! Höcker hoch! Weine nicht!

Siehst Du drüben, bei den Palmen? Wartet die Nächste schon auf Dich!“


Jahre später traf ich ihn wieder und er mööepte: „Kamel sei Dank!

In den Nil wär' ich gesprungen! Ach ich war so liebeskrank!“

(Melodei nach "Der Lindenbaum" von Franz Schubert")

Satt tierisches Kamel

(Bericht vom ceitmaschinennavigator „phila“ der c-base Berlin aus klimatischen Zukünften)



„Menschlich“ klingt blöd fast überall

„du Mensch“ schimpft schwein im Schweinestall,

„tierisch“ wirkt voll und voller Gunst

wird es herzlich im Stall gegrunzt,

„kamelisch“ ist der schönste Reigen,

und himmlisch wie die feinsten Geigen.

Hingegen klingt so gar nicht rund

ein: „Du Kamel“ aus Menschenmund.


Ach Mensch, was bist du für ein Öko-Zwerg

die Klimahölle ist dein Menschenwerk.

Kamele, damals noch im Klima-Himmel,

fühlten sich bedroht von dem Gewimmel,

denn wo Kamele friedlich weiden,

aalt sich der Mensch in seinen Leiden,

und suhlt sich selbst im ärgsten Schmutz,

Camel-Filter sind kein Umweltschutz.


Und jetzt? Die Klimakatastrophe überlebt

recht gut das Kamel, wie es leibt und lebt,

denn Trockenheit ist es gewohnt,

als „Wüstenschiff“ wird es belohnt.

Von Dromedar bis Trampeltier

ist es der Umwelt eine Zier

und sauber, das ist allerhand

bleibt ewiglich der Wüstensand.