Nicameljaguar
Nicameljaguar ist ein verwunschenes Arbeiter- und Bauernparadies da, wo der Kaffee wächst - fair wächst - der Staatsname ist Programm: "Nie mehr Kamel reiten. Jaguar!" Klipp und klar die Zielrichtung der herrschenden Sandinisten: "Sand macht reich, tun wir's den Kamelen gleich!" - eine Anspielung auf den unglaublichen Reichtum der sandigen Scheichtümer Arabiens. Jedem Arbeiter Nicamelraguas steht als Fortbewegungsmittel ein Jaguar zu, jedem Bauern ein 12-Zylinder-Trecker der gleichen Marke. Bislang ist nur die Familie des Staatspräsidenten soweit ausgestattet damit, dass er zumindest aus seinem Clan heraus keinen Putsch mehr fürchten muss. Der Rest des Volkes wächst kaum einmal über den Status armer Prolet hinaus. Immerhin verhungert es nicht jämmerlich wie das in Venezuela, wo der Nikolaus chavistitsch regiert, eine Variante des zaristischen Regimes Russlands, also gottgegebener Herrschaft. Im klassisch korrupten Nicamelragua regiert aber noch ganz klassisch das Geld und nicht der liebe Gott. Und daher gibt man dem armen Volk vorsichtshalber lieber einen warmen Teller Suppe als Geld in die Hand. Denn der Aufstand der Sandinisten anno dunne soll doch bitte der letzte erfolgreiche gewesen sein.