Numerus Kalausus

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Numerus Kalausus ist ein Insel, deren - nicht nur in der Anzahl - beschränkte Einwohner äußerst traditionsbewusst sind. Die wirtschaftliche Grundlage der Insel besteht im Kartoffelanbau.

Geographie[bearbeiten]

Die größte - und einzige - Stadt ist "4711" und markiert gleich auch das zu erfüllende Soll an Einwohnern, wobei die Bestrebungen die fehlenden 4400 zu akquirieren bisher vermutlich daran scheiterten, dass statt Türschwellen Hemmschwellen installiert wurden.

Lage[bearbeiten]

Dank eins Unterwassergebirgszuges, auf dessen Spitze sich die Insel befindet, ist die Lage ziemlich waagerecht, mit einem Abkippen wird nicht gerechnet.

Sprache[bearbeiten]

Die Amtssprache soll Spanisch sein - zumindest kommt es den meisten Bewohnern so vor - allerdings weisen Fachleute schon seit Jahrzehnten darauf hin, dass es sich lediglich um einen Übersetzungsfehler handelt. Da allerdings die amtlichen Schriften bisher nicht auffindbar waren, konnte die Frage der Amtssprache noch nicht schlüssig beantwortet werden.

Politik[bearbeiten]

Das politische System ist eine hierarchische Anarchie (Mona war zur Gründung grade unpässlich). Aus Platzgründen wurde ein Zwei-Kammern-System eingerichtet, was allerdings keine Auswirkungen auf die politische Gleichgültigkeit hatte.

Auf der Insel gibt es sehr wohl bekennende Politiker, allerdings sind sie alle Mitglieder einer der drei Oppositionsparteien, eine Regierungspartei ist nicht bekannt. Der letzte bekannte Präsident war Ursus von Schuldenberg, dessen Tod im Jahre 1924 zugleich zur Auflösung seiner Partei ZMP (Zwei-Mann-Partei) führte (sein Schwager musste unverhofft das Land bzw. die Insel verlassen), jedoch blieb der Ruf der Opposition nach Neuwahlen ungehört.

Wirtschaft[bearbeiten]

Die Kartoffel ist die einzige kultivierte Pflanzenart, Bestrebungen andere Nutzpflanze zu heimatisieren wurden abgelehnt, da dies gegen die Sitten und Bräuche verstoßen würde, insbesondere gegen den ersten Paragraphen der Bauernregeln; „Wer die Kartoffel nicht sät, wird auch nur Sturm ernten“. Dies hat zeitweise zu einer einseitigen Ernährung geführt, was das Gesundheitsministerium aber durch die Kampagne „Wie kaue ich die Nahrung beidseitig“ beseitigen konnte.

Medien[bearbeiten]

Das letzte bekannte Medium ging 2003 in Rente und sieht seit dem nicht mehr in die Zukunft, sondern nur noch fern.

Verkehr[bearbeiten]

Um den Status einer Metropole zu erlangen, wurde im Jahre 2000 eine Metro geplante, welche jedoch nicht in Angriff genommen werden konnte, da der Untergrund nicht genügend durchgehende Löcher aufwies. Es wurde statt dessen ein Busnetz eingerichtet, die erste fahrplanmäßige Busfahrt fand am 11. 11. 2001 statt.

Die Straßenverhältnisse sind insgesamt gut, allerdings ist dies sehr wetterabhängig. Besonders hervorzuheben ist die einzige Straße der Insel, sie wird auch regelmäßig von einem Bus genutzt. Die Verkehrsdichte ist mit 1 Fahrzeug / 10 min. überschaubar und bedarf keiner besonderen Regelung außer der Synchronisierung der Ampelanlagen.

Sport[bearbeiten]

Der einzige ausgeübte Volksport ist der Wettlauf mit der Zeit, bei dem die Einwohner allerdings nicht auf Weltniveau mithalten können.

Kunst[bearbeiten]

Die Kunsthochschule bietet hauptsächlich Abendkurse an, da sich die meisten Besucher tagsüber dem Volkssport widmen. Das Kursangebot ist breit gefächert und umfasst folgendes Angebot: "Die Kunst des Überlebens". Da die Anzahl der Kursteilnehmer beschränkt ist, beherrscht dies Kunst nicht jeder Einwohner, was auch schon verheerende Folgen hatte.

Obwohl der Lesesaal der Uni durchaus den Ansprüchen der Besucher gerecht wurde, ist der neue Hörsaal eine Bereicherung geworden, kann man sich doch neuerdings die Bücher auch vorlesen lassen.

Kultur[bearbeiten]

Der kulturelle Höhepunkt (bzw. der einzige Punkt) in Numerus Kalausus ist das alljährliche Kartoffelmessen, wobei die Agrikultivatoren für vier Tage zu Agrimensoren werden. Hier versammeln sich alle 9 Bauern der Insel und eifern um den Titel der größten Kartoffel. Der erheiterndste Beitrag des Festes ist, wie immer, die Rede am Grabe des unbekannten Toten, allerdings drohte im Jahre 2006 diese altehrwürdige Tradition unter die Räder der Zeit zu kommen, als nämlich in diesem Jahr kein Unbekannter sterben wollte.

Tourismus[bearbeiten]

Der letztjährige Tourist konnte durchaus eine gute Wertung abgeben, besonders hervorgehoben hat er die beschauliche Fahrt im Bus, welcher im Zehn-Minuten-Takt die 200m lange Straße hin und her fährt.