Opfern
Bei Opfern handelt es sich ungesungene handlungslose Opern. Mangels jeglicher Gesangspartien kommen Opfernaufführungen ohne jegliche Divas, Sänger und Chöre aus. Alle Musikinstrumente außer der Stimme sind erlaubt. Auch verzichten Opfern vollständig auf die Aufführung jeglicher theatralischer Handlung. Ihre Handlung ist rein theoretisch, um auf die langen, wenn nicht langweiligen Opern-Tode verzichten zu können. Die Handlung von Opfern handelt vor ihrer Aufführung. Erklingt der erste Ton einer Opfer, sind die Protagonisten ihrer Handlung bereits alle tot. Diese Musikalischen Werke sind also nur Nachklänge auf die Handlungen ihrer Opfernhelden. Opfern gelten daher als die tragischsten Opern überhaupt.
Am bekanntesten ist ein Werk von Johann Sebastian Bach, und zwar Das musikalische Opfer. Das melodische Grundmuster dazu wurde dem Komponisten von seinem König vorgegeben, die Ausführung durch Improvisation am Cembalo vom Komponisten hinzugefügt. Die Opfer Das musikalische Opfer handelt von der ungeschriebenen Geschichte der, für diesen König in mindestens drei Kriegen erbrachten, unzähligen Opfer zur Eroberung Schlesiens, durch welche Preußen groß und mächtig wurde.
Moderne Komponisten von Opfern gibt es auch, zum Beispiel John-Werner Henze-Cage, ein Neffe von John Cage, der, Nomen est Omen, den Tod von Lebewesen in Käfigen thematisiert in seinen Opfern. Komponistinnen thematisieren heutzutage eher die Opfer, die Frauen für Männer erbringen müssen, denn die moderne Frau gefällt sich nicht in der Opferrolle. Daher sind Opfern für sie ideal, weil darin überhauptkeine Rollen gespielt werden müssen.