Reichswagen
Einst wurde VW gegründet, um dem möhenden Kamelvolk einen fahr- oder zumindest schiebend rollbaren Untersatz zur Verfügung zu stellen. Billig sollte er sein, der Volkswagen fürs Volk, damit ihn sich auch Arme und Beine leisten konnten. Heute gibt es den Volkswagen immer noch - einzig fürs Volk ist er nicht mehr gedacht. Otto Normalkamel weiß es schon lange: Der Volkswagen wird nur noch für Reiche gebaut. Darum wurde die gleichnamige Firma schließlich offiziell umbenannt in Reichswagen. Der schiebend rollbare Untersatz in seiner heutigen Form entstand, als sich einst Bundeskamel Helmut Kamelhohl amüsiert zeigte über die Überalterung des Volkes, das er regierte. Auch der "Kohlator" genannte Wagen bekam einen neuen Namen: Rollator. Der Rollator hat kleine Rollen statt großer bereifter Räder. Für Beerdigungen ist seither vorgeschrieben, ein frisch ausgehobenes Grab bis nach Hineinsenkung des Sarges und anschließendem Sanddraufschippens durch eine Rollatorenrollenleitplanke zu sichern gegen das vorzeitige Hineinfallen von noch lebenden ältlichen Trauergästen mitsamt ihren Fahrgestellen. Überalterte Vororte moderner Städte werden nur noch mit Bussen ohne Sitzplätze bedient, damit auf den Stehplätzen genug Platz für die rollatorierten Fahrgäste ist. Die Kundschaft nimmt's mit Humor und nennt die sie samt ihre schiebbaren Untersätze Marke Reichswagen mitnehmenden Fahrzeuge "Reichsbusse". Natürlich haben diese Busse WLAN, damit die Fahrgäste während der Fahrt "Das ganz ganze Reich der Kamelomedia Foundation" erleben können ;-)