Swingvögel
Swingvögel sind ein lebensfrohes gefiedertes Völkchen. Sie sind ständig im Partnertausch und bewohnen und bebrüten daher oft abwechselnd mit anderen mehrere Nester, und das auch nicht artgebunden. Einen Spatz ein Straußenei ausbrütend zu sehen ist da keine Seltenheit, aber Kameleier suchen sich nur die kecksten. Der von Verhaltensfroscher Konrad Lorenz einst entdeckte Effekt, dass frisch geschlüpfte Küken das zuerst erblickte reifer wirkende Lebewesen in ihrer Nähe als ihre Mutter betrachten, wurde aber selbst in diesem Zusammenhang schon beobachtet, so etwa bei einem Kolibri, der versehentlich ein Kamelei zuende gebrütet hatte und daher dann ein Jungkamel großziehen musste.
Swingvögel wollen ihr Publikum nicht langweilen und singen daher nur vereint, zumeist als Big Band. Eine Swingvogelbigband benutzt die verschiedenen Singvogelstimmen satzweise, bis auf die Gesangssolistin, die Nachtigall, die von all den anderen begleitet wird. Ein Satz kann auch einmal buchstäblich hervorgehoben seinen Part vortragen, also im Konzertsaal über den Köpfen der anderen herumzuflatternd, die gefühlte Leichtigkeit des Swing so auch raumakustisch vermittelnd.
Angesichts des Artensterbens versuchen die Swingvögel nicht nur artistisch zu musizieren, sondern durch ihr lockeres Lotterleben das Lotterieglück des Überlebens zu erleben, denn wer weiß, was die Evolution für eine Überraschung bringt, wenn nur der immer zufällige Partnertausch eines fernen Tages, aber noch rechtzeitig zum Verhindern des Aussterbens der Vögel, die ALLE überlebende Promendadenmischung hervorbringt, die die Welt zum Weiterleben braucht.