Projekt:Bürokratenspiel
Ja, wer kennt und liebt sie nicht, solche Sätze wie:
- „Dafür brauchen wir noch eine ganz genaue Regelung.“
- „Wo kämen wir denn da hin?“
- „Das haben wir schon immer so gemacht, das wird jetzt nicht mehr geändert!“
- „Das ist zwar sinnvoll, aber es widerspricht den Regeln.“
- „Ihr Antrag wurde abgelehnt, weil im Feld für die Antragsnummer ein Schrägstrich statt eines Punktes drin ist.“
- „Eine Verlängerung kann nicht mehr gewährt werden, da die entsprechende Frist vor zehn Minuten abgelaufen ist.“
- „Das muss alles seine Richtigkeit haben. Deswegen machen wir es am besten nochmal komplett neu.“
- …
Man kann das Spiel an vielen Orten spielen, z. B. auch (eingebettet in persönliche Anfeindungen) bei Wikipedia. Oder man spielt es hier in der Kamelopedia, denn bei allem Enthusiasmus behaupten wir, dass man sich nur hier in der Kamelopedia dabei ungestraft austoben darf.
Hää?
Das Spiel wird (wie auch die Wikipedia-Variante) durch Editieren von Wiki-Seiten gespielt.
Stell’ Dir ungefähr folgende Situationen vor:
Du bist ein engstirniger, korinthenkackender Bürokrat in einem verstaubten Büro in einer Behörde. Den lieben langen Tag regst Du Dich maßlos auf über nervige Bittsteller, die in ihren Briefen kein Aktenzeichen angeben, den falschen Antrag stellen, den richtigen Antrag falsch ausfüllen usw.
- Zur Strafe lehnst Du alle Anträge ab („wo kämen wir denn da hin!?“) und schreibst patzige Antwortschreiben.
- Wenn Du gut gelaunt bist, genehmigst Du auch mal einen Antrag.
Du hast in Deiner Dienststelle ein kompliziertes System ausgearbeitet, wie man die Mehrkosten für den Würfelzucker auf die Kaffeetrinker aufteilt
- unter genauer Berücksichtigung der Tatsache, dass Du selber keinen Zucker im Kaffee trinkst.
- Gelegentlich benutzt Du den Kopierer für Privatkopien.
Außerdem bist Du Vorstandsvorsitzender des örtlichen Brieftaubenzüchtervereins und streitest Dich erbittert mit dem zweiten Beisitzer über den Inhalt einer völlig unwichtigen Stelle im Protokoll der letzten Vollversammlung („nein, ich war schon um 18:34 anwesend, nicht erst um 18:37!“).
Im Bürokratenspiel kannst Du alle (angekreuzten;-) Rollen zugleich einnehmen. Klingt vielleicht so öde wie Hintergrundfarbe und Schriftart dieser Seite, macht aber erstaunlich viel Spaß.
Etwas konkreter geht es bei diesem Spiel darum, möglichst viele und vor allem möglichst viele komplizierte Regeln zu haben, sie penibel einzuhalten, und mit Hilfe zahlreicher bunter Formulare (Anträge, Statusberichte usw.) einen regen Papierkrieg mit Deinen Mitspielern anzuzetteln – und natürlich ganz erbittert über Regelverstöße, Regeländerungen oder neue Regeln zu diskutieren und zu fachsimpeln. Wenn man es mag, ist das Spiel erstaunlich unterhaltsam, wenn auch ein wenig komplex (wegen der vielen Regeln). Dennoch sollte es trotz der Komplexität für Spieleinsteiger nicht allzu schwer sein, in das Spiel hineinzufinden.
Du kannst dir das ganze nicht so konkret vorstellen? Schau dir einfach mal die Seiten der aktuell laufenden Spielrunde bzw. von bereits vergangenen Spielrunden an (jeweils v.a. die Seiten „Vorgänge“ und „Spielkommentar“); dann siehst du, wie es da normalerweise so abgeht.
Man könnte auch sagen: Das Bürokratenspiel ist eine Mischung aus Nomic und Junta, nur mit sehr viel mehr Stempelfarbe, Formblättern, Pedanterie, Oberlehrerhaftigkeit – dafür mit weniger Morden und weniger Gewinnern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hää?
- 2 Spielrunden
- 3 Übersicht
- 4 Spielregeln
- 4.1 Unveränderliche Rahmenregeln
- 4.2 Veränderbare Spielregeln (Startregeln)
- 4.3 § 0 Grundsatzregel
- 4.4 § 1 Spielaufbau und Teilnehmer
- 4.5 § 2 Vorgänge
- 4.6 § 3 Organregeln
- 4.7 § 4 Existente Organe
- 4.8 § 5 Regeländerungen
- 4.9 § 6 Untätigkeit
- 4.10 § 7 Delegationsrecht
- 4.11 § 8 Anlegen neuer Seiten
- 4.12 § 9 Personalmangelausnahmeverordnung
- 4.13 § 10 Ende der Runde
- 4.14 § 11 Fug
- 4.15 § 12 Unfug
- 5 Organspenderkartei und Geschäftsordnungsmuseum
Spielrunden
Wichtig: Bitte lies Dir zunächst einmal diese Seite komplett durch, bevor Du mitspielst. (Die Startregeln unten kannst Du überspringen, weil sie in der aktuellen Runde normalerweise eh früher oder später geändert werden.)
- Die 13. Runde ist ausgelaufen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 12. Runde ist ausgelaufen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 11. Runde ist ausgelaufen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 10. Runde ist ausgelaufen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 9. Runde ist ausgelaufen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 8. Runde wurde beendet – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 7. Runde wurde beendet – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 6. Runde wurde beendet – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 5. Runde wurde abgebrochen – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 4. Runde wurde nach Zeitablauf gestoppt, Sieger steht nicht fest – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 3. Runde endete nach Zeitablauf – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 2. Runde ist beendet – bitte nicht mehr mitspielen.
- Die 1. Runde ist abgeschlossen – bitte nicht mehr mitspielen.
Hinweis: Alle Seiten der ersten Runde heißen aktuelle Runde/, auch wenn die aktuelle Runde jetzt eigentlich die dreizehnte Runde ist – also bitte nicht verwirren lassen.
Spielergebnisse:
Runde | Ergebnis festgelegt durch… | Sieger | Verlierer (falls vorhanden) | |
Spielregeln | RSEK (*) | |||
1 | Atreju | |||
2 | kein Kamel | |||
3 | kein Kamel | |||
4 | kein Kamel mangels Abstimmung |
|||
5 | kein Kamel | alle Kamele dieses Planeten (nach Spielregel) | ||
6 | kein Kamel | alle Kamele | ||
7 | Mambres, Opsim, TM?!, Kamelokronf | |||
8 | Die Bürokratie und ihre Handlanger, Edmund Stoiber, Kim Jong Il, Sepp Blatter, Wanderdüne, BuffaloBill und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft |
Mambres, Kamelokrat, Kamelokronf, Opsim, Sojacamel, TM?!, Wutzofant | ||
9 | kein Spielteilnehmer oder Organ | |||
10 | Kein Ergebnis, da abgebrochen nach Punkt 12 der Rahmenregeln | |||
11 | Kein Ergebnis, da abgebrochen nach Punkt 12 der Rahmenregeln | |||
12 | Kein Ergebnis, da abgebrochen nach Punkt 12 der Rahmenregeln | |||
13 | Kein Ergebnis, da abgebrochen nach Punkt 12 der Rahmenregeln |
Übersicht
Die Hauptbestandteile des Spieles sind:
- Unveränderliche Rahmenregeln
- (Veränderliche) Spielregeln; Regeländerungen und Diskussionen darüber
- Organe (d. h. Gremien und Posten innerhalb des Spiels); Änderungen an deren personeller Zusammensetzung: Kamele reinwählen, rauswählen, absetzen, Misstrauensanträge, …
- Anträge, Genehmigungen, Abstimmungen, Wahlen, Beschlüsse, Vetos und verwandte bürokratische Akte
- Einrichten neuer Organe, Posten, Nebenposten, Ausschüsse, …
- Diskussionen und Fachsimpeleien über Spielabläufe („In dieser Form hätte der Antrag niemals genehmigt werden dürfen, weil …“)
- Korinthenkackereien, Mauscheleien, Kleinkriege, Retourkutschen, halsstarrige Diskussionen über Kleinigkeiten, Mobbing, Querstellen, Querschießen, Abwimmeln, am langen Arm verhungern lassen, Salamitaktik, versteckte Drohungen, …
Jede Spielrunde sollte mit einem Ergebnis enden. In den Spielregeln ist zu Beginn einer Runde festgelegt, dass kein Kamel die Spielrunde gewinnt – aber diese Regel kann natürlich nach Belieben abgeändert werden.
Abgesehen von ellenlangen erbitterten Diskussionen soll das Spiel auf mehrere Arten und Weisen Dynamik erhalten:
- Spielregeln können geändert oder entfernt werden. Neue Spielregeln können verabschiedet werden. Dies ist (zumindest am Anfang) nicht ohne weiteres möglich.
- In diesem Rahmen können auch neue Organe eingerichtet oder bestehende entfernt werden.
- Ebenfalls möglich ist das Einrichten von Unterorganen, Ausschüssen, Nebenposten etc. innerhalb bestehender Organe. Das ist oft einfacher möglich als die Einrichtung eines neuen (Haupt-) Organs.
- Geschäftsordnungen sind organinterne Regelungen und regeln die Arbeitsabläufe innerhalb eines Organs. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Spielregeln; daher obliegen Formulierung und Umsetzung alleine dem betroffenen Organ, sofern dies nicht durch bestimmte Regeln anderweitig festgelegt wird.
- Zwischen den einzelnen Organen soll ein reger
PapierkriegAustausch von Anträgen und ähnlichen Verwaltungsakten erfolgen.
Kurze Zusammenfassung der Startregeln
Dieser Abschnitt bezieht sich nur auf die Startregeln, also auf die Spielregeln in ihrer Anfangsfassung, also bevor sie vom Zentralrat eventuell abgeändert wurden. Meistens ändert sich an ihnen aber nichts Wesentliches.
Paragraph | Klartext |
---|---|
§ 0 Grundsatzregel | Bitte sei ein engstirniger Korinthenkacker. |
§ 1 Spielaufbau und Teilnehmer | Mitspielen darf jeder, der sich für wichtig hält, oder auch einfach nur andere Leute maßregeln will, allerdings sollte man nicht vergessen, sich vor dem ersten Spielzug auf der Hauptseite der jeweiligen Runde als Mitspieler einzutragen. |
§ 2 Vorgänge | Bevor ein neuer Mitspieler richtig loslegen darf, muss er zunächst beim Aufsichtsrat einen Antrag auf Stellen von Anträgen stellen. Das ist zwar nur reine Formsache, aber erst danach darf er weitere Anträge stellen. |
§ 3.1 Haupt- und weitere Organe | Hauptorgane des Spiels sind der Spielleiter, der Zentralrat der Paragraphenreiter und der Aufsichtsrat. Zu Spielbeginn sind diese Organe „leer“ und jeder Spielteilnehmer darf einfach einen Posten einnehmen. Im Verlaufe des Spiels werden normalerweise neue Organe geschaffen. |
§ 3.2 Unterorgane | Organe können Teile ihrer Aufgaben an Unterorgane übertragen. Unterorgane können sich auch in Unterunterorgane aufteilen usw. |
§ 3.3 Geschäftsordnungen | Organe, Unterorgane, Unterunterorgane usw. dürfen sich besondere Zusatzregelungen in einer Geschäftsordnung auferlegen. |
§ 4 Existente Organe | Hier sind die bestehenden Organe mit ihren Aufgaben und Befugnissen festgeschrieben. |
§ 5 Regeländerungen | Anträge auf Regeländerungen müssen an den Zentralrat der Paragraphenreiter gerichtet werden. |
§ 6 Untätigkeit | Dieser Paragraph soll verhindern, dass Schlafmützen, die sich nicht an Abstimmungen beteiligen, das Spiel lähmen: Wer nichts macht, kann recht schnell aus einem Organ gefeuert werden. |
§ 7 Delegationsrecht | Alternativ zu Unterorganen können Aufgaben und Befugnisse an irgendjemanden delegiert werden. Praktisch, wenn man mit seiner Arbeit nicht hinterherkommt. |
§ 8 Anlegen neuer Seiten | Jedes Organ kann beim Spielleiter eigene Unterseiten beantragen. |
§ 9 Personalmangel-ausnahmeverordnung | Wenn kaum jemand aktiv mitspielt, wird Personalnotstand ausgerufen und es verkürzen sich eine ganze Menge Fristen. |
§ 10 Ende der Runde | Der Spielleiter beendet die Spielrunde. Die Runde endet auch, wenn sich mehr als drei Wochen lang nichts tut. Grundsätzlich gewinnt niemand, es sei denn, dass ein extra gegründetes Organ etwas anderes beschließt. Man kann also ein entsprechendes Organ gründen; natürlich könnte man auch § 10 ändern … |
§ 11 Fug § 12 Unfug |
Bei diesen Zusatzregeln hat vor allem die Euer-Ehren-Regel Bedeutung. |
Tipps
Neueinsteiger sollten sich vorerst um ihr Antragsrecht kümmern (§ 2). Sind in einem der Hauptorgane (§ 4) noch Plätze frei, dann kannst du dich gleichzeitig dazu oder nach Erhalt der Antragsgenehmigung einfach hineinwählen (§ 1). Sind aber alle Organe besetzt, dann stellst du beim Zentralrat der Paragraphenreiter einen Antrag auf Regeländerung (§ 5) und lässt ein neues Organ einrichten (§ 3.1).
Als Mitglied eines Organs hilfst du mit bei der Ausarbeitung der Geschäftsordnung (§ 3.3) und, falls noch nicht geschehen, beantragst du beim Spielleiter eigene Seite für das Organ (§ 8), auf der du und deine Kollegen euch dann nach Herzenslust austoben könnt. Jedes Organ sollte außerdem einen Vorsitzenden bestimmen, der dann mit „Euer Ehren“ angesprochen wird (§ 12).
Du solltest auch daran denken, weitere Regeländerungen vorzuschlagen und andere Anträge anzubringen – das Spiel lebt von solchen Änderungen und Diskussionen. Wenn du auch noch die anderen Kamele anprangerst (§ 4.1), irgendein dummes Kamel findest, das für dich die ganze Arbeit macht (§ 7), und wohlbedachte Intrigenpläne schmiedest, kann einer steilen Bürokratenkarriere nichts mehr im Weg stehen!
Empfehlungen der Ethik-Kommission
Das Bürokratenspiel ist auch nur ein Spiel. Man sollte es daher nicht [allzu] persönlich nehmen, wenn z. B. ein Antrag arrogant von oben herab in der Luft zerrissen wird, wenn man eine Rüge reingewürgt bekommt, wenn man gegen eine Seilschaft von zwei anderen Spielern einfach nicht ankommt – das ist so ähnlich, wenn auch nicht so hinterhältig und verlogen wie bei Junta.
Umgekehrt sollte man aber nicht laufend mutwillig destruktiv vorgehen und immer nur querstellen und blockieren: Den Mitspielern kann die Lust aufs Weiterspielen arg vergällt werden, wenn ihnen ständig der Wind aus den Segeln genommen wird und sie auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Also lieber erstmal nur eine Sache kaputtmachen und vielleicht im Gegenzug, möglicherweise unter der Hand (also außerhalb der Spielseiten), eine kleine Versöhnungsgeste anbieten. Denn niemand zwingt einen, nur innerhalb des Spiels mit Hilfe von Mitteilungen zu kommunizieren. Man kann sich im Spiel bösest beharken, gegenseitig entmachten und noch dazu sehr hämische Begründungen für die Antragsablehnung reinschreiben -- und gleichzeitig auf der Diskussionsseite des betroffenen Kamels ganz sandförmchenlos schreiben „Sorry, konnte nicht anders, das musste ich einfach abkanzeln, aber ich verspreche Dir, wenn Du es nochmal einreichst, werde ich mich nicht auf Teufel komm raus querstellen.“
Falls man als Spieleinsteiger nicht ganz durchblickt, kann es evtl. auch nicht schaden, ein bereits länger mitspielendes Kamel außerhalb des Spiels (z. B. auf der Diskussionsseite seines Kamelbaus) anzusprechen und um Rat zu fragen. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wir sind nur im Spiel böse. Natürlich sollte niemandem innerhalb des Spiels ein Strick aus Äußerungen gedreht werden, welche er außerhalb des Spiels getätigt hat. (Lustige Bezugnahmen ohne spielentscheidende Bedeutung sind natürlich in Ordnung.)
Gerade wenn die Runde fortgeschritten ist und es viele zusätzliche Organe mit den verschiedensten, teilweise hochkomplizierten Geschäftsordnungen gibt, macht es der Regelwirrwar nicht nur schwierig, in das Spiel einzusteigen; nein, es wird dann auch de facto unmöglich, das Spiel fehlerfrei zu spielen. Diese Ähnlichkeit zur deutschen Einkommensteuererklärung ist durchaus beabsichtigt und ist mit der Clou an der ganzen Sache: Man fängt sich nahezu zwangsläufig irgendwann eine Verwarnung, zumindest aber haufenweise abgelehnte Anträge ein – und hat umgekehrt immer wieder die Chance, anderen Spielern genauso auf die Finger zu klopfen. Eine reibungslose zahme Bürokratie wäre schließlich nicht nur unspannend, sondern auch völlig unrealistisch.
Spielregeln
Unveränderliche Rahmenregeln
(Interessenten, die mitspielen möchten, sollten insbesondere Nr. 2, Nr. 6, Nr. 7 und Nr. 11 durchlesen.)
- Eine neue Runde des Bürokratenspiels beginnt damit, dass jemand die erforderlichen Wiki-Seiten unterhalb von Projekt:Bürokratenspiel/x. Runde anlegt (wobei x die Nummer der Runde darstellen soll). Anschließend wählen sich Kamele in die drei Hauptorgane, welche in den untenstehenden Startregeln genannt sind.
- Die unveränderlichen Rahmenregeln sind, wie der Name sagt, vom Spiel aus nicht veränderbar. Alle anderen Regeln (d. h. die Startregeln sowie die während des Spiels verabschiedeten Regeln) sind beliebig veränderbar. Im Falle eines Widerspruchs bricht eine Rahmenregel eine veränderbare Regel.
- Alle gültigen (veränderlichen) Regeln stehen auf der Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x''. Runde/Regeln.
- Die Zusammensetzung aller Organe (d. h., aller Gremien und Einzelposten, z. B. Aufsichtsrat oder Spielleiter) wird auf der Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde/Organe aufgeführt.
- Anträge, Mitteilungen, Feststellungen, Gutachten etc. sollten auf der Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde/Vorgänge eingereicht werden, sofern keine speziellen Seiten dafür vorgesehen sind.
- Unterhalb der Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde/Organe sowie Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde/Vorgänge können sich Organe bei Bedarf eigene Seiten einrichten. Falls es das Spielgeschehen für viele Mitspieler deutlich vereinfacht (oder auf sonstige Art angenehmer oder attraktiver gestaltet), so können auch unterhalb von Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde und Vorlage:Bürokratenspiel/''x.'' Runde weitere allgemeine Seiten eingerichtet werden (z. B. Navigationsleisten). Das Anlegen von Seiten zusätzlich zu den bei Spielbeginn existierenden Seiten soll von einem Organ verwaltet werden.
- Im Rahmen einer Spielrunde sollten neben den Seiten unterhalb von Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde und deren Diskussionsseiten keine weiteren Wiki-Artikel angelegt oder verändert werden. Vorlagen, welche auch für andere Runden nützlich sein können, dürfen unterhalb der Seite Projekt:Bürokratenspiel/Formulare bzw. im Teilnamensraum [[Vorlage:Bürokratenspiel/Formulare]] aufgeführt werden.
Zusätzliche Diskussions- und Koordinationsseiten können allerdings bei Bedarf im Benutzernamensraum angelegt oder verändert werden (z. B. [[Kamel Diskussion:Kamelname]] oder [[Kamel:Kamelname/irgendeine_Unterseite]]); diese sollen aber nur für (Meta-) Diskussionen, zum Gedankenaustausch usw. verwendet werden und es sollten dort keine wirklichen Spielabläufe stattfinden. - Da die Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde die Einstiegsseite der aktuellen Runde ist, sollte sie auch für Nicht-Mitspieler übersichtlich und verständlich sein, so dass sie bei Interesse einen leichten Spielzugang in die aktuelle Runde finden.
- Eine Runde muss mit einem klar definierten zusammengefassten Spielergebnis enden. Näheres regelt eine veränderbare Regel.
- Eine Runde läuft nach sechzehn Wochen ab. Findet sich jedoch vor Ablauf dieser Frist in einer nicht innerhalb des Spiels ausgeführten freien Abstimmung (z. B. auf der Diskussionsseite der Runde), an welcher mindestens 6 beliebige Kamele teilnehmen, eine Mehrheit von mindestens 60% der abstimmenden Kamele für eine Verlängerung der laufenden Runde, so wird die Runde um weitere sechzehn Wochen verlängert.
- Eine Runde läuft automatisch aus, wenn sich innerhalb eines Zeitraumes von 25 Tagen weniger als 3 Kamele aktiv an dieser Runde beteiligen.
- Nach Ablauf der Runde muss der Spielleiter (bzw. ein gemäß einer veränderbaren Regel anderes vorgesehenes Organ) die Runde nach den jeweils gültigen Spielregeln beenden. Kommt ein regelkonformes Spielrundenende nicht innerhalb von zwei Wochen zustande, so wird die Spielrunde abgebrochen.
- Im Regelfall sollte zu jedem Zeitpunkt nur eine einzige Runde des Bürokratenspiels gespielt werden. Es dürfen jedoch notfalls mehrere Runden des Bürokratenspiels parallel gespielt werden. Dies könnte sich beispielsweise dann als erforderlich erweisen, wenn eine Spielrunde in eine verfahrene, aber noch zu rettende Situation geraten ist, welche jedoch durch Aufnahme neuer Mitspieler nicht mehr zu retten wäre, oder wenn der Wunsch eines Spielinteressenten, dem Spiel beizutreten, über mindestens acht aufeinanderfolgende Tage hinweg ignoriert wird.
- Falls während des Spielverlaufs eine oder mehrere unveränderliche Rahmenregeln derart geändert werden, dass hierdurch ein deutlicher Eingriff in das Spielgeschehen erfolgen würde, so gelten im Zweifelsfall diejenigen Versionen der geänderten Rahmenregeln, welche vor der Änderung Gültigkeit hatten (d. h., normalerweise die Version vom Zeitpunkt des Beginns der Runde).
- Auf der Seite Projekt:Bürokratenspiel/''x.'' Runde/Spielkommentar sollten bei fortgeschrittener Runde, insbesondere in komplexen Spielsituationen, knappe neutrale Zusammenfassungen der letzten wichtigen Ereignisse gegeben werden (vergleichbar mit einem Zeitungsbericht über ein Fußballspiel). Diese Seite soll insbesondere dazu dienen, Spielneulingen den Einstieg in die laufende Runde zu erleichtern. Aus diesem Grunde sollte das Editieren dieser Seite ohne besondere Einschränkungen und für alle Spielaktiven erlaubt sein.
Veränderbare Spielregeln (Startregeln)
Achtung: Das hier sind nicht die aktuellen Spielregeln, sondern die Spielregeln, welche gelten, sobald eine neue Runde des Bürokratenspiels startet. Die aktuell gültigen Regeln findest du stattdessen auf der Seite der aktuell laufenden Spielrunde.
§ 0 Grundsatzregel
- Alles muss seine Ordnung haben. Diese zu achten und zu schützen ist Verpflichtung allen spielerischen Handelns.
§ 1 Spielaufbau und Teilnehmer
- (a) Jedes Kamel ist zum Spiel zugelassen. Es sind auch andere Daseinsformen zugelassen, sofern sie in ihrem ersten Vorgang ihre Ähnlichkeit zum Kamel und ihre bürokratische Gesinnung nachvollziehbar darlegen.
- (b) Sockenpuppen sind zum Spiel nicht zugelassen.
- (c) Spielteilnehmer ist, wer sich auf der Startseite der Spielrunde als solcher einträgt.
- (d) Im Bürokratenspiel können Organe geschaffen und aufgelöst werden. Näheres regeln die §§ 3 und 4.
- (e) Jeder Spielteilnehmer darf Mitglied eines Organs oder mehrerer Organe werden, sofern keine Spielregel oder Geschäftsordnung Anderweitiges festlegt. Wenn nicht anders geregelt, geschehen Beitritt und Austritt durch einen selbstständigen Vorgang des Teilnehmers.
§ 2 Vorgänge
- (a) Die Durchführung von Vorgängen (Anträge, Mitteilungen, Hinweise und andere Verwaltungsakte) hat grundsätzlich in nicht formloser Form zu erfolgen.
- (b) Jeder Vorgang hat eine Vorgangsnummer zu tragen. Genaueres kann die Geschäftsordnung des adressierten Organs festlegen.
- (c) Jeder Spielteilnehmer und jedes Organ ist zu jeder Zeit berechtigt, ordnungsgemäße und regelgerechte Vorgänge auszuführen, soweit dem keine andere Vorschrift entgegensteht.
- (d) Abweichend von Abs. (c) ist das Stellen von Anträgen durch Spielteilnehmer nur dann gestattet, wenn der Antragsteller die Antragsberechtigung besitzt. Die Antragsberechtigung besitzt ein Spielteilnehmer, wenn er beim Aufsichtsrat einen Antrag auf Antragsberechtigung gestellt hat und dieser genehmigt wurde. Wird ein Antrag auf Antragsberechtigung nicht binnen zwei Tagen bearbeitet, so gilt er automatisch als genehmigt. Abweichend von Satz 1 ist jeder Spielteilnehmer berechtigt, einen Antrag auf Antragsberechtigung zu stellen.
- (e) Organe sind hingegen ständig antragsberechtigt, soweit keine Vorschrift im Einzelfall Anderes festlegt.
- (f) Eingereichte Vorgänge dürfen nicht mehr verändert werden, nachdem sie von einem anderen dazu berechtigten Spielteilnehmer oder Organ bearbeitet wurden (z. B. durch einen Stempel oder Beantwortung mit einem anderen Vorgang). Nachträgliche Ergänzungen, Korrekturen oder Streichungen sind in Form eines neuen Vorgangs einzureichen, der auf den Originalvorgang Bezug nimmt und die Veränderungen beschreibt. Ein solchermaßen geänderter Vorgang ist mit dem Stempel „Geändert“ zu kennzeichnen. Das Abstempeln eines Vorgangs gilt nicht als Veränderung im Sinne von Satz 1.
- (g) Jeder Vorgang kann durch einen entsprechenden Vorgang zurückgezogen werden, soweit keine Regelung Anderweitiges vorsieht. Zurückgezogene Vorgänge sind mir dem Stempel "Zurückgezogen" zu kennzeichnen.
§ 3 Organregeln
§ 3.1 Haupt- und weitere Organe
- (a) Zu Anfang der Spielrunde existieren die drei Hauptorgane: der Spielleiter, bestehend aus einem Kamel, der Aufsichtsrat, bestehend aus zwei Kamelen, und der Zentralrat der Paragraphenreiter, bestehend aus drei Kamelen.
- (b) Ein Spielteilnehmer darf nicht gleichzeitig Mitglied in mehr als einem der Hauptorgane sein.
- (c) Es können jederzeit weitere Organe gegründet werden. Dazu ist ein Antrag auf Hinzufügung eines entsprechenden Regeltextes unter § 4.x notwendig, wobei x eine fortlaufende Nummer darstellt. Es gilt § 5.
- (d) Die Organseite der Spielrunde ist ständig aktuell zu halten. Es ist eine vollständige Mitgliederliste inklusive aller organinternen Ämter zu führen. Hierbei ist jedes Organ für den eigenen Abschnitt der Organseite zuständig.
§ 3.2 Unterorgane
- (a) Jedes Organ kann Teile seiner Aufgaben und Befugnisse an selbstgewählte Unterorgane innerhalb des Organs übertragen.
- (b) Die Einrichtung eines Unterorgans muss durch die Geschäftsordnung des einrichtenden Organs geregelt sein. Die Geschäftsordnung des einrichtenden Organs muss die personelle Zusammensetzung des Unterorgans sowie die übertragenen Aufgaben und Befugnisse klar regeln.
- (c) Alle Spielregeln, die Organe betreffen, sind auch auf Unterorgane anzuwenden, sofern die Spielregel dies nicht ausdrücklich ausschließt. Dies gilt auch für die Bildung von Unterorganen gemäß Absatz (a).
§ 3.3 Geschäftsordnungen
- (a) Jedes Organ kann in eigener Handlung eine Geschäftsordnung beschließen, sofern diese weder den Spielregeln noch den unveränderlichen Rahmenregeln zuwiderläuft. Die enthaltenen Regelungen müssen unmittelbar oder mittelbar das Organ betreffen.
- (b) Zur Inkraftsetzung einer Geschäftsordnung ist ein einstimmiger Beschluss aller Mitglieder des Organs erforderlich, sofern eine zuvor gültige Geschäftsordnung keine abweichende Bestimmung erhält.
- (c) Der Spielleiter ist befugt, eine Geschäftsordnung außer Kraft zu setzen, wenn sie gegen die gültigen Spielregeln verstößt.
- (d) Eine Geschäftordnung behält auch bei Spielregeländerungen oder Änderung der personellen Zusammensetzung des betreffenden Organs ihre Gültigkeit. Ausgenommen hiervon sind Regelungen, welche eine Neubesetzung des entsprechenden Organs verhindern oder stark erschweren.
- (e) Eine Geschäftsordnung muss u. A. folgende Regelungen vorsehen:
- 1. Eine Regelung, wie die Geschäftsordnung geändert werden kann.
- 2. Sofern die Mitgliederzahl des Organes auf zwei oder mehr Mitglieder anwachsen kann, eine Regelung, wie der Vorsitzende des Organes bestimmt wird,
- 3. Eine Regelung, wie eingelegte Rechtsmittel gegen Entscheidungen des die Geschäftsordnung betreffenden Organs bearbeitet werden.
§ 4 Existente Organe
§ 4.1 Spielleiter
- (a) Der Spielleiter ist oberster Repräsentant des Bürokratenspiels. Als Wächter über die Ordnung hat er sein Amt besonders gewissenhaft auszuführen.
- (b) Der Spielleiter ist befugt, den Zentralrat der Paragraphenreiter unter Angabe stichhaltiger Gründe aufzulösen. Die Neubesetzung regelt § 4.3 (c).
- (c) Ist der Aufsichtsrat aufgelöst, so regelt der Spielleiter die Neubesetzung. Ist kein Spielleiter im Amte oder wird er nicht innerhalb von zwei Tagen aktiv, so ist Selbsteinwahl in den Aufsichtsrat gemäß § 1 (e) möglich.
- (d) Verstößt ein Spielteilnehmer gegen die Spielregeln, so kann der Spielleiter ihn verwarnen, in schwereren Fällen rügen, in besonders schweren Fällen aus einem Organ ausschließen oder mecklenburgvorpommern. Gegen eine solche Entscheidung kann eine Dreiviertelmehrheit des Zentralrates der Paragraphenreiter binnen 36 Stunden oder eine 100%ige Mehrheit des Aufsichtsrates binnen 48 Stunden ein Veto einlegen. Erst nach Ablauf dieser Fristen ist ein Organausschluss wirksam.
§ 4.2 Zentralrat der Paragraphenreiter
- (a) Der Zentralrat der Paragraphenreiter ist das oberste bürokratische Komitee. Er sollte auf eine angemessene Bürokratisierung des Spieles achten.
- (b) Der Zentralrat der Paragraphenreiter kann mit den Stimmen von mindestens 79,28% seiner Mitglieder den Aufsichtsrat auflösen. Die Neubesetzung regelt § 4.1 (c).
- (c) Wurde der Spielleiter seines Amtes enthoben, so regelt der Zentralrat der Paragraphenreiter die Neubesetzung. Genaueres kann in dessen Geschäftsordnung festgelegt werden.
§ 4.3 Aufsichtsrat
- (a) Der Aufsichtsrat ist das oberste Kontrollgremium des Spieles. Er sollte die Arbeit aller Organe genauestens überwachen, soweit gültige Regelungen dies zulassen.
- (b) Der Aufsichtsrat kann im Bedenkenfalle oder auf entsprechenden Antrag den Spielleiter durch Mehrheitsbeschluss seines Amtes entheben. Die Neuwahl regelt § 4.2 (c)
- (c) Ist der Zentralrat der Paragraphenreiter aufgelöst, so regelt der Aufsichtsrat die Neubesetzung. Genaueres kann in dessen Geschäftsordnung festgelegt werden.
- (d) Jedes Aufsichtsratsmitglied ist befugt, über Anträge auf Stellen von Anträgen zu entscheiden.
§ 5 Regeländerungen
- (a) Änderungen an den Spielregeln bedürfen eines Antrags an den Zentralrat der Paragraphenreiter, über den dieser per Mehrheitsbeschluss entscheidet.
- (b) Der Aufsichtsrat darf binnen zwei Tagen mit einfacher Mehrheit ein Veto gegen die Annahme eines solchen Antrags einlegen.
- (c) Anträge auf Regeländerung können dem Aufsichtsrat auch vorab zur Freigabe vorgelegt werden. Für einen freigegebenen Antrag entfällt die Veto-Regelung gemäß (b).
- (d) Die Regeländerung tritt nach ihrer Annahme gemäß (a) in Kraft, sobald feststeht, dass der Aufsichtsrat kein rechtsgültiges Veto einlegt. Der Spielleiter sollte den Regeltext unverzüglich in die Regelseite eingliedern.
- (e) Unklarheiten bezüglich der Spielregeln müssen dem Spielleiter per Antrag vorgebracht werden. Der Spielleiter entscheidet dann verbindlich über die genaue Auslegung der fraglichen Regeln.
§ 6 Untätigkeit
- (a) Ein Kamel, welches über einen Zeitraum von mehr als 7 Tagen keine Arbeit für ein Organ, in welchem es Mitglied ist, geleistet hat, kann als untätig angesehen werden. Dies gilt auch, falls das fragliche Kamel in diesem Zeitraum seine Aufgaben nach § 7 zwar an ein anderes Kamel delegiert hat, jedoch der Delegationsnehmer über einen Zeitraum von mehr als 7 Tagen keine Arbeit im Rahmen der Delegation übernommen hat.
- (b) Jeder Spielteilnehmer kann die Untätigkeit nach Absatz (a) öffentlich feststellen. Sobald die Untätigkeit eines Kamels öffentlich festgestellt und die Korrektheit der Aussage von einem beliebigen anderen Kamel bestätigt wurde, ist das untätige Kamel dazu verpflichtet, seine Arbeit für das betreffende Organ binnen 3 Tagen wieder aufzunehmen.
- (c) Lässt das untätige Kamel die Frist in Absatz (b) verstreichen, so handelt es fahrlässig untätig und darf von einem beliebigen nach §3 antragsberechtigten Kamel seines Postens enthoben und durch ein anderes Kamel ersetzt werden, sofern das Ersatzkamel dem zustimmt.
- (d) Eine Maßnahme nach Absatz (c) kann das betroffene Kamel binnen 36 Stunden bei einem der Hauptorgane anfechten. Diese können dann ggf. die Ersetzung rückgängig machen. Eventuell vom zwischenzeitlichen Ersatzkamel bearbeitete Vorgänge behalten ihre Gültigkeit.
- (e) Der Spielleiter darf nach eigenem Ermessen von untätig gewordenen Kamelen Stellungnahmen und Berichte zu ihrer Untätigkeit einfordern. Der Aufsichtsrat darf mit einfacher Mehrheit untätig gewordene Kamele verwarnen. Der Zentralrat der Paragraphenreiger darf mit Zweidrittelmehrheit fahrlässig untätig gewordene Kamele verwarnen oder rügen und eine öffentliche Entschuldigung einfordern. Der Spielleiter darf fahrlässig untätig gewordene Kamele in besonders schwerwiegenden Fällen, in Wiederholungsfällen, oder bei Ausbleiben einer angemahnten öffentlichen Entschuldigung rügen oder mecklenburgvorpommern.
§ 7 Delegationsrecht
- (a) Organe und Einzelkamele dürfen Teile ihrer Rechte und Befugnisse an andere Organe oder Einzelkamele delegieren, sofern beide Seiten zustimmen.
- (b) Diese Delegation kann sich über einen befristeten oder einen unbefristeten Zeitraum erstrecken.
- (c) Entscheidungen, die ein Organ bzw. Einzelkamel aufgrund einer erfolgten Delegation zu fällen befugt ist, unterliegen einem Veto-Recht. Das delegierende Organ bzw. Einzelkamel darf binnen einer Frist von drei Tagen sein Veto einlegen.
§ 8 Anlegen neuer Seiten
- Möchte ein Spielteilnehmer oder ein Organ eine neue Seite innerhalb des Spiels einrichten, so ist zunächst ein entsprechender Antrag an den Spielleiter zu stellen. Der Spielleiter hat innerhalb von zwei Werktagen darüber zu entscheiden. Bleibt eine Antwort nach dieser Frist aus, so gilt der Antrag als uneingeschränkt genehmigt, sofern dadurch keine Rahmenregel verletzt wird.
§ 9 Personalmangelausnahmeverordnung
- Die Regeln dieses Paragraphen sind Bestandteil der Personalmangelausnahmeverordnung und erhalten nur Gültigkeit, sofern für länger als 24 Stunden weniger als die Hälfte der in den Hauptorganen verfügbaren Posten durch nicht untätige Mitspieler (gemäß § 6) besetzt sind oder der Aufsichtsrat einen Personalnotstand ausruft, weil an mindestens einem Hauptorgan mehr als 36 Stunden lang unbearbeitete Anträge vorliegen, deren Bearbeitung aufgrund der Personalsituation regeltechnisch unmöglich ist. Die Regeln verlieren ihre Gültigkeit wieder, sobald mehr als 50 Prozent der Posten der Hauptorgane mit nicht untätigen Mitspielern besetzt sind und an keinem der Hauptorgane unbearbeitete Anträge vorliegen, deren Bearbeitung aufgrund der Personalsituation ohne Ausnutzung der Personalmangelausnahmeverordnung regeltechnisch unmöglich ist.
- (a) Die Frist zur Selbsteinwahl nach § 4.1 (c) verkürzt sich auf 1 Tag.
- (b) Die Fristen nach § 4.1 (d) verkürzen sich auf 24 Stunden für den Zentralrat der Paragraphenreiter bzw. 36 Stunden für den Aufsichtsrat.
- (c) Für die Auflösung des Aufsichtsrates gemäß § 4.2 (b) ist eine Mehrheit von 79,28% der nicht untätigen Mitglieder des Zentralrates der Paragraphenreiter ausreichend.
- (d) Für die Enthebung des Spielleiters gemäß § 4.3 (b) ist eine Mehrheit der nicht untätigen Mitglieder des Aufsichtsrates ausreichend.
- (e) Die Frist für Untätigkeit § 6 (a) verkürzt sich auf 3 Tage.
- (f) Die Frist zur Wiederaufnahme der Arbeit nach § 6 (b) verkürzt sich auf einen Tag. Für Abstatz (c) desselben Paragraphen gilt ebenfalls die verkürzte Frist.
- (g) Neubesetzungen von Organen gemäß §§ 4.1 (c), 4.2 (c), 4.3 (c) sollte zeitnah erfolgen. In den Geschäftsordnungen der jeweiligen Organe festgelegte Fristen, welche eine zeitnahe Neubesetzung erschweren, verkürzen sich um die Hälfte. Die Fristen bleiben unberührt im Bezug auf Angelegenheiten, welche mit der Neubesetzung der Organe unkorreliert sind.
§ 10 Ende der Runde
- (a) Eine Spielrunde kann frühestens dann beendet werden, nachdem alle Hauptorgane voll besetzt sind oder waren.
- (b) Das Spielergebnis muss von einem hierzu explizit bevollmächtigten Organ festgelegt werden. Geschieht dies nicht, so lautet das Spielergebnis, dass kein Teilnehmer oder Organ gewonnen hat.
- (c) Möchte der Spielleiter die Runde schließen, so hat er dies fünf Tage zuvor bekanntzugeben. Innerhalb dieser Zeit können der Zentralrat der Paragraphenreiter oder der Aufsichtsrat mit jeweils 100%iger Mehrheit Widerspruch einlegen. Der Spielleiter darf dann erst weitere drei Tage nach Ablauf der Frist erneut eine solche Bekanntgabe vornehmen.
- (d) Der Spielleiter gibt das Spielergebnis bekannt und schließt die Runde.
- (e) Ist kein Spielleiter im Amte, so kann jeder Teilnehmer gemäß (c) und (d) vorgehen. In diesem Falle lautet das Spielergebnis unbedingt, dass kein Teilnehmer oder Organ gewonnen hat.
§ 11 Fug
- – gestrichen –
§ 12 Unfug
- (a) Der Spielleiter sowie die Vorsitzenden von anderen in den Spielregeln genannten Organen sind bei Vorgängen innerhalb des Spiels wie in einem amerikanischen Gerichtsfilm mit „Euer Ehren“ anzusprechen. Diese Anrede bleibt jedoch ausschließlich dem vorgenannten Personenkreis vorbehalten.
- (b) Eine Spielrunde darf nicht mit virtuellem grünem Himbeereis als Spielergebnis enden.
- (c) Kein Mitspieler hat die Erlaubnis zum Quälen von Kamelen oder kamelartigen Tieren.
- (d) Das Töten von Spitzmäusen ist zu unterlassen.
Organspenderkartei und Geschäftsordnungsmuseum
Es ist zwar tendenziell eher langweilig, Organe aus vergangenen Spielrunden 1:1 zu übernehmen (abgesehen davon, dass dies wegen zwischenzeitlich geänderter Startregeln evtl. gar nicht ohne weiteres möglich ist). Allerdings enthalten alte Organvorschläge z.T. durchaus interessante Anregungen für neue Organe. Außerdem kann es interessant sein, die Einrichung eines Organes aus einer alten Runde wieder zu beantragen, wenn das Organ früher trotz guter Interaktionschancen gar nicht recht zum Zuge kam, beispielsweise weil die Runde vorzeitig einschlief.
Hier geht’s zur Organspenderkartei.
Analoge Überlegungen gelten natürlich auch für Geschäftsordnungen vergangener Runden:
Hier geht’s zum Geschäftsordnungsmuseum.
Und wer nur ein bisschen Spaß beim Anschauen haben will, dem sei das Best of des Bürokratenspiels ans Herz gelegt.
Siehe auch: Nomic
Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: 100 Meisterwerke: Deutscher Behördenschreibtisch
Hat gar nichts zu tun mit: World of Bureaucracy (WoB)