Uhr
Eine Uhr ist ein Zeitmesser. Dieses dient dazu, die von alters her unendliche Zeit in handliche Portionen zu zerschneiden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[bearbeiten]
Früher, also in den sog. Urzeiten, übernahm diese Aufgabe das fälschlich oft als Auerochse bezeichnete Ur, das die Urzeit mit seinen scharfen Zähnen zerkaut und durch kräftiges Möeepen die vollen Stunden verkündet hatte. Nach sukzessiver Dezimierung der Ur-Bestände musste Ersatz auf technischer Basis geschaffen werden. Das Schneiden der Zeit war freilich gar nicht so einfach: Erste Gehversuche endeten damit, dass die Zeit lediglich angeschmolzen (Sonnenuhr) oder geschliffen wurde (Sanduhr), im Übrigen aber heil blieb.
Die ersten ernst zu nehmenden von Menschenhand geschaffenen Zeitmesser befanden sich schließlich auf Kirchtürmen, wo sie die Zeit für die gesamte Gemeinde schnitten. Später stellten sich wohlhabende Kamelherden die Dinger ins Wohnzimmer; es dauerte freilich nicht lange, bis jedes Individuum seine eigene Zeit höchstselbst schneiden wollte und damit nach einem eigenem Zeitmesser verlangte. Der technische Fortschritt machte auch dies möglich und schließlich trug jedes Kamel von Welt seine eigene Uhr in der Tasche. Mit zunehmender Verfeinerungen wurden sie sogar so klein, dass man sie an Lederbändern ums Handgelenk tragen konnte.
Bisweilen wurde darüber nachgedacht, zum Zeitmesser auch eine Zeitgabel und einen Zeitlöffel zu entwickeln. Man ließ die Idee freilich bald fallen, fürchte man doch auf diese Weise, dem Zeitverzehr Vorschub zu leisten. Immer noch diskutiert wird freilich die Idee der Zeitmaschine, die die Zeit nicht nur schneidet, sondern nachher sogar wieder neu zusammensetzt. Da die politischen, kultuhrellen, soziologischen und sonstigen Auswirkungen einer Durchbrechung des Raum-Zeit-Kontinuums auf die Kamelheit noch weitgehend unerforscht sind, liegen die Pläne freilich bis auf Weiteres auf Eis.
Bauweise[bearbeiten]
Heute besteht die Uhr gewöhnlich aus einem runden Dings mit allerlei Zahlen und Strichen darauf, um das drei bewegliche Zeiger kreisen. Der schnellste von ihnen, der die Sekunden schneidet, wird bisweilen weggelassen. Grund dafür ist, dass sein nervöses Zucken vielen Kamelen, beispielsweise Beamten, zu viel Hektik in den Arbeitsalltag bringt. Eine Abart ist die in den 80er Jahren entwickelte zeigerlose Digitaluhr. Eine noch abartigere Abart stellt freilich der sog. Wecker dar, der die Zeit nicht nur schneidet, sondern die Scheiben den Leuten zu einem bestimmten Moment um die Ohren haut - meistens dann wenn es im Bett gerade am kuscheligsten ist.
Modischer Aspekt[bearbeiten]
Zunehmend wurden Uhren auch als modische Accessoires betrachtet, für die kamel viel Geld ausgeben kann - die Fabrikate mancher Hersteller erlangten gar den Status von Kultuhren. Die wohl renovierteste Marke heißt Prolex (gerne in Zuhälterkreisen getragen, richtig preisgünstig leider nur in China und Südostasien). Ganze Kerle, vor allem aber geborene Fliegernaturen, tragen lieber einen Brätling am Handgelenk, der nicht nur die Zeit messert, sondern auch Längen- und Breitengrad, Höhe über Normalnull, Luftdruck, Schubkraft, die Ortszeit von Honolulu und alles was man sonst noch so braucht, wenn man in der Fußgängerzone von Gelsenkirchen einkaufen geht. Wer seinem Sprössling eine eigene Tradition aufs Auge kleben will, kauft lieber eine Pattex Philippe. Junge Kamele stehen dagegen vielmehr auf die modischen Kwatch-Uhren, die jederzeit Flippig- und Weltläufigkeit gleichermaßen verbreiten.
Und wie spät ist es eigentlich?[bearbeiten]
Weitere Informationen[bearbeiten]
Siehe auch: Turmuhr, Standuhr, Taschenuhr, Armbanduhr, Sanduhr, Sonnenuhr, Digitaluhr, Binäre Uhr
Siehe vielleicht: Uhrheberrecht, Uhrzeitkrebse, Es ist drei Uhr, Kultuhr
Nicht zu verwechseln mit: Hure, Lieutnant Uhr oder gar Tagwerk
Hat gar nichts zu tun mit: Ohr
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