Großelterntrick
Als Großelterntrick oder Omatrick oder Opatrick wird ein betrügerisches Vorgehen bezeichnet, bei dem sich ältere Trickbetrüger meist gegenüber ahnungslosen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen als deren nahe Verwandte ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an deren Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen, zum Zwecke die eigene Rente aufbessern zu können.
Vorgehensweise[bearbeiten]
Die dreisten Rentner nennen den eigenen Namen nicht und wählen die Du-Anrede. Mit einer freundlich intonierten Eingangsfrage „Rate mal, wer hier spricht?“ können sofort potentielle Beziehungen ausgelotet werden. Je nach Antwort der möglichen Opfer geben sich die Anrufer am Telefon beispielsweise als Großvater/-mutter, teilweise auch als Großonkel/-tante aus.
Sie bitten das potenzielle Opfer um einen Geldbetrag für ihre behauptete Notlage. Dazu werden als Gründe für die Geldnot oft schwierige Umstände wie Unfall, überfällige Rechnungen, benötigte Medikamente oder der Kauf von Vogelfutter für Hansi genannt. Mehrmalige Anrufe in kurzen Abständen nehmen dem Opfer die Möglichkeit, sich über das Geschehene Gedanken zu machen oder sich mit den eigenen Verwandten zu beraten. Da Jugendliche und junge Erwachsene meist keine Ahnung von Rentnern haben und aus ihrer Sicht alte Menschen sowieso nur langweilig seien, willigen sie ein, heben Geld bei ihrer Bank ab und treffen sich dann mit einem Komplizen, der vom vermeintlichen Großelternteil geschickt wurde, um das Geld an der Haustür abzuholen. Mitunter werden die Opfer auch dazu gedrängt, Geld auf ein (ausländisches) Konto zu überweisen oder leicht transportable Wertgegenstände auszuhändigen.