Kettenreaktion

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Kettenreaktion, die … war bis ins Jahr 2011 eines der weltweit beliebtesten Spiele. Sei es beim Hantieren mit Dominosteinen oder aber als gewagte Aktion innerhalb von Kernreaktoren. Bei der letzteren Kettenreaktion ging es darum, die Reaktoren spielerisch zu überlisten, doch freiwillig einiges an Energie an die Menschheit abzugeben. Die Unterbrechung solcher Kettenreaktionen gestaltete sich zu allen Zeiten schwierig, weil die Reaktoren dieses Spiel jederzeit sehr ernst nahmen und sich dabei immer nur widerwillig unterbrechen ließen und allein ob des Versuchs schon mit heftigsten Hitzewallungen regierten.

Ein vergnügliches AKW beim Beobachten einer menschlichen Kettenreaktion

Seit einiger Zeit ist dieses Spiel jedoch zunehmend in Kritikalität geraten: Offenbar haben sich einige Reaktoren in Japan jetzt überlegt, dass dieses Spiel blöd ist, und dafür neue Regeln aufgestellt, die den Menschen generell auch gar nicht so unbekannt sind. Demnach haben die Reaktoren die Menschen nunmehr überzeugt, jetzt Menschenketten zu bilden, um ihnen genehmes Lösch- und Kühlmittel auf diesem Wege anzufordern. Von einer funktionierenden Kettenreaktion in dieser Konstellation geht man dann aus, wenn der erste Mensch in der Kette (am weitesten vom Reaktor entfernt) einen Eimer voll Löschmittel in die Hand nimmt und dieser auch noch unversehrt am anderen Ende der Menschenkette (zur Freude des mitspielenden Reaktors) ankommt. Ob den Reaktoren dieses Spiel ebenso viel Freude bereitet wie den Menschen die bisherige Kettenreaktion, dass müssen entsprechende Langzeitstudien noch zeigen.

Von einer erfolgreichen Unterbrechung dieser neuen Form der Kettenreaktion kann dann gesprochen werden, wenn die ersten Glieder der Kette – vorzugsweise Kamikaze – tot umfallen und die Kette aufgrund einer zu hohen Ausfallrate nicht mehr geschlossen werden kann. Damit ist offenbar schon bewiesen, dass es den Reaktoren ob ihrer strahlenden Begeisterung verhältnismäßig einfach gelingt, eine menschliche Kettenreaktion zum Scheitern zu bringen; im Zweifel strahlen sie nach Zerfall der Kette einfach etwas heftiger.

Daraus ist zu lernen, dass eine menschliche Kettenreaktion sehr viel harmloser ist als jenes böse Spielchen, welches die Menschen mit den Atomen und ihren Kernen innerhalb der Reaktoren treiben. Der Mensch selbst offenbar über viel zu wenig Kernkraft und Kernkompetenz verfügt, um aus eigenen Kräften bei der Kettenreaktion eine bestimmende Position einnehmen zu können. Jetzt bleibt nur noch die Frage übrig, wer nun wen beherrscht: Der Mensch die Technik oder die Technik den Menschen? Wenn es um die menschliche Kettenreaktion mit den Eimern in der Hand am Reaktor geht, dann dürfte die Technik schon gewonnen haben.

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