Merkelwerk

Das Merkelwerk ist eine halbstaatliche Institution, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die fähigsten Köpfe des gesamten Reichsgebietes, sozusagen die Elite unter einem Dach zu versammeln. Kernstück der Einrichtung ist dabei ein hochkomplizierter Großbau zur Frischhaltung der Köpfe von Politikern und Managern, welche nachfolgend unter dem Kunstwort "Kragen" zusammengefaßt werden. Benannt ist das Merkelwerk nach Dipl.Ing. Bernhard Merkel von der Firma Siemens, dessen Kopf bei einem der ersten Testversuchen versehentlich von einer Müllstampfe gerubschrubscht wurde.

Bereits Gottfried Wilhelm Leibzig erwähnte um 1570 in einer bis heute verschollenen Schriftrolle eine Maschine, die in ägyptischen Pyramiden installiert und mit einer Atombatterie angeschlossen sein soll. Keiner weiß, ob dies stimmt und was das ganze mit Merkels kolossalen Erfindung zu tun haben soll.

Die Kragenköpfe werden im Merkelwerk nach der Erstanlieferung von ihren natürlichen Rümpfen runtergeflext, sozusagen abgerumpft. Da sich niemand für die Körper von Kragen interessiert, wäre eine Aufbewahrung eine unnötige Belastung für den Steuerzahler, was wir ja nicht wollen. Dem abgerumpften Kragenkopf wird zunächst mit einer Fettabsaugmaschine das Gehirn herausgesaugt und durch Betonfrisurmasse ersetzt. Das Gehirn eines Kragen ist nämlich sehr kostbar; es kann paniert und gebraten und von anderen Kragen auf Festbanketten verspeist werden. Die mit Betonfrisurmasse gefüllten Kragenköpfe verhärten hingegen allmählich zu Betonköpfen.

Da der hirnlose, geflexte Kragenkopf ohne Blutzufuhr sehr schnell verdörren würde, wird er einsfixdrei an einen Merkelhals angeflanscht. Der Kopf selbst wird so zur Merkelmuffe. Jeder Merkelhals hat mindestens vier gleichgeschaltete Kamelhöcker, die ortogonal abstehen, mit einer Bratenschere aufgezwackt werden können und alle für einen Kragenkopf lebeswichtigen Anschlüsse enthalten: Blutzufuhr, Speise- und Luftröhre, Koffein- und Nikotinzufuhr. So wird sichergestellt, dass die angeflanschten Kragenköpfe lange Zeit frisch bleiben. Die einzelnen Merkelhälse sind am großen Zentralhals, dem sogenannten "Dicken" verbunden, dieser hängt seinerseits am Zentralorgan, das die Verbindung zur Bevölkerung herstellt. Gesteuert und überwacht wird die gesamte Anlage von IHNEN.

Wenn ein neuer Kopf angeschlossen wird, müssen alle fünf Absperrhähne am gesamten Merkelhals für einige Minuten zugedreht werden, da sonst die ganze Merkelseeche bis an die Decke spritzen würde. Die bereits angeschlossenen Köpfe mögen dieses Zudrehen überhaupt nicht, wie man sich denken kann. Deshalb werden die Hähne auch zugedreht, wenn ein Kragen böse war. Man darf die Hähne aber übrigens auch nicht ganz aufdrehen, sonst kann es leicht passieren, dass einem der Kragen platzt.

Wie bereits erwähnt werden die verdörrten Kragenrümpfe ausdrücklich nicht frischgehalten, sondern im schiefen Misthaufen von Horst Köhler vergraben, wo sie von Würmern aufgefressen werden. Natürlich darf der Kragenkopf dabei zugucken. Für Auftritte, öffentliche Reden und Festbankette benötigen die Kragen ihren Rumpf nicht. Sie erhalten einen Leihrumpf aus verfaultem Schweinefleisch angebastelt, der von selbst laufen kann.

 Siehe unbedingt: Hundtwerk