Schöpfungsmärchen

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Schöpfungsmärchen

Gott schuf den Menschen, aber wer schöpfte Gott? Glauben ist etwas für magere Realos, märchenhafte Visionen was für spirituelle Virtuellis. Kamele mögen es, wenn man aus dem Vollen schöpfen kann. Aus dieser avataren Sehnsucht heraus schöpfte das Kamel als höckeres Wesen einen wüsten Wüstengott mitsamt Engelsschar und Dämonenhorde. Einzig dieser ist den wahrhaft Wahrscheinheiligen virtuell.

Nicht Mal die Schöpfungsgeschichte behauptet, es dürfe keinen anderen virtuellen Gott neben diesem geben, so was fände Kamel sowieso „gelungen”, in aller Zweideutigkeit. Und die braucht man mindestens, weil sonst keine Schöpfungsidee wenigstens schlitzohrphrenetisch sein könnte.

Aber dann schuf dieser noch pubertäre Gott jene Menschen, die sich als Halb-Götter fühlen und wie Dreiviertel-Dämonen benehmen. Das hat Kamel so nicht gewollt. Seine einst ach so süße Sehnsucht nimmt einen bitteren Beigeschmack an. Was nun die gemütsklimatischen Folgekatastrophen dieser Sehnsucht betrifft, da hüllen sich alle kamelotypen Zeitmaschinennavigatoren in hingebungsvolles Schmunzel-Schweigen und streuen erst Mal ordentlich Wüstensand drüber.

Und so gerät das Schöpfungsmärchen mehr und mehr, durch seine Institutionalisierung, zur Schröpfungsgeschichte. Wer es dabei nicht belassen will, der schöpft allenfalls Verdacht.