Wolfgang
Der Wolfgang ist ein schwerer Weg, den die Wölflinge als Aufnahmeprüfung antreten müssen, um in die Gemeinschaft der vollwertigen Pfadfinder aufgenommen zu werden. Hierzu laufen die Jugendliche einen langen, kargen Pfad durch die tiefe, finstere Waldschlucht. Am Ende befindet sich eine Wendeschleife, in der ein Wolf angekettet ist. Der Wolfgang lässt sich nur in einer Richtung durchlaufen, da die Dornenmumus, die am Wegesrand wachsen, in eine bestimmte Richtung ausgerichtet sind und den Jugendlichen aufspießen und mit AIDS infizieren würden. Der Wolf am Ende des wegens ist in der Wendeschleife an den Hebel angekettet, der die Ausrichtung der Dornenmumus umkehrt, so dass der Jugendliche den Weg zurücklaufen kann.
Eingeführt wurde der Wolfgang in der Hitlerjugend im Jahre 1933. Damels kam es gelegendlich vor dass ein hungriger Wolf den Jugendlichen verspeiste, bevor er die Dornenmumus umkehren konnte. In diesem Fall wurde das Signal 7 an die Jugendleitzentrale gefunkt und der nächste Prüfling wurde in den Wolfgang geknatzt.
Heutzutage wird jedoch ein Schaf in unmittelbarer Nähe des Wolfes angebunden, das als Opferlamm der Fütterung des Wolfes dient. Seitdem wurden keine Prüflinge mehr von den satten Wölfen lebensgefährlich angegriffen, geschweige denn gefressen. Lediglich zwei Kiddies verstarben auf ihrem Wolfgang an natürlichen Todesursachen. Rein technisch gesehen kann es aber auch heute noch zu einer Fütterungsfehlsteuerung kommen, z.B. aufgrund eines plötzlichen Defekts des Schafes oder einer Nahrungspräferenzstörung des Wolfes. In diesem Falle würde der Wolf dem Probanden womöglich das Gesicht und die Eier abnagen. Dank Videoüberwachung liegt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass dies eintrifft, unterhalb des Grenzrisikos.
Nicht zu verwechseln mit: Gangwolf
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