Büromane

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Büromanen und Büromaninnen sind arbeitstechnisch ganz auf Verrichtung ihrer Arbeit innerhalb eines Büros geeicht. Ergibt sich ein Verwaltungsvorgang in der Einrichtung, zu der das Büro gehört, entflammt ihr Diensteifer. Um ihren Burn Out zu verhindern, müssen BüromanInnEn regelmäßig teamweise von ihren Schreibtischen entfesselt und in einen Besprechungsraum verfrachtet werden. Dazu muss der Hausmeister der Büroarbeitseinrichtung wöchentlich mindestens einmal ein Speditionsunternehmen beauftragen, um die widerspenstig Arbeitswütigen zur Teambesprechung zu tragen. Im Besprechungsraum stellt der Teamleiter seinen bzw. die Teamleiterin ihren BüromanInnEn den neuen Coach vor, der ihnen beibringt, wie sie die anstehende Besprechung durch Spielen von Bullshit-Bingo überleben können - Team-Coaches bringt das jedesmal an den Rand der Verzweiflung, weshalb ihr Beruf nur von WanderarbeiterInneN ausgeübt wird. Nach jedem Einsatz brauchen sie einen langen Spaziergang zur Erholung. Am Spazier-Ziel wartet in einer anderen Büroarbeitseinrichtung ein anderes Team auf sein Coaching für eine Besprechung. Nach dem Coaching geht der Teamleiter bzw. die Teamleiterin die Tagesordnungspunkte durch, während seine bzw. ihre Leute sich mit wachsendem Eifer dem Spiel widmen. Am Ende der Besprechung müssen sie alle wieder zu ihren Schreibtischen zurückgetragen werden, weil sie eigentlich noch weiterspielen wollen. Außer in Ämtern. Denn da haben die BüromanInnEn bekanntlich je nach Beamtendienstrang mehr oder weniger Macht. Bürokraten eben. Die wollen natürlich immer schnellstmöglich aus der Besprechung raus an ihren Schreibtisch und brauchen in dieser Richtung nicht getragen werden. Das macht immerhin die Kosten der Bürokratie tragbarer :-)