Entstehung der Wüste
Geometrische Grundform ist ein Zylinder. Diese Vorlage sollte so groß wie möglich gewählt werden. Zum Beispiel 3000x3000 Pixel. Grenzen sind hier durch die Performance des Computers gesetzt, weil die Größe der unkomprimierten Datei schnell ein paar Gigabyte erreicht.
Dieser Zylinder wird mit einem Farbübergang eingefärbt. Dieser Farbübergang legt schon fest, aus welcher Richtung auf dem Bild die Sonne scheinen soll. Der Schatten erhält die umgekehrte Richtung durch eine umgekehrten Farbverlauf. Wenn mehrere verschiedene Dünen erzeugt und auf einem Bild zusammengefügt werden, muss jetzt schon darauf geachtet werden, dass die Sonne immer aus der richtigen Richtung kommt. Anfangs lieber noch mit mehr Kontrast arbeiten, das kann später leicht abgeschwächt werden, aber mehr Kontrast hinzuzufügen, ist schwieriger.
Der Zylinder wird nun mit einem geeigneten Programmteil parallelverschoben, so dass ein schiefer Zylinder entsteht. Er kann auch zusätzlich gedreht und verzerrt werden. Deformationen können beliebig ausprobiert werden. Gute Chancen bietet auch die Projektion des deformierten Zylinders auf eine Kugeloberfläche. Die generelle Drehrichtung des Zylinders bestimmt dann auch die hauptsächliche Windrichtung im Bild. Eine Mischung verschiedener Windrichtungen kann man machen, sollte aber sehr sparsam eingesetzt werden, da sonst die Glaubwürdigkeit des fertigen Bildes verliert. Hier im Beispiel ist die hauptsächliche Windrichtung gleich der aktuellen Sonneneinstrahlung.
Jetzt muss nur noch der untere Teil horizontal abgeschnitten werden und die Grundform einer Düne ist fertig. Je nach gewünschtem Bild können sehr viele solcher Dünen mit unterschiedlicher Form erzeugt werden. Alle diese Formen können unterschiedlich verkleinert zu einem Bild zusammengefügt werden. Ein eventueller Fußabdruck besteht auch nur aus zwei ganz kleinen Dünen.
Der Hintergrund wird eingefärbt, möglichst auch mit einem etwas kontrastärmeren Farbübergang. Gleiche Struktur (Himmel und Sand) wird als Vordergrund eingeteilt und der Sand mit einer Textur überlegt, die in den meisten Pixelprogrammen vorhanden sind und zum Beispiel „Altes Papier“ heißen. Da trotzdem ein geometrisches Muster entsteht, muss dieser Vordergrund ebenfalls leicht gedreht, parallelverschoben verzerrt und mit einer Horizontal- und Vertikalperspektive versehen werden. Bitte darauf achten, dass im Hintergrund die Muster der Textur sehr viel kleiner sein müssen, als im Vordergrund. (Das ist mir in der „Fertigen Wüste“ aus Zeitgründen nicht so richtig gelungen.) Die Füllung dieser Textur wird großflächig abgedunkelt oder aufgehellt, so dass landschaftliche Strukturen entstehen.
Im fast fertigen Bild kann die Sonneneinstrahlung auch aus entgegengesetzter Richtung kommen, wenn das Negativbild weiterverwendet wird. Nun muss aber das komplette Bild umkoloriert und die Farbsättigung angepasst werden, um wieder die Farben des Wüstensandes zu erhalten.
Die „Fertige Wüste“ könnt ihr als Hintergrundelement für eigene Grafiken verwenden. Vorher das Bild mit einer himmelblauen (oder gemäß der Stimmung einer mehr grauen) Farbe einfärben und dann diese Grafik (vielleicht auch etwas gedreht) darüberkopieren. Viel Spaß!