Equinoktium

Das Equinoktium (die Pferdeumnachtung) findet zwei mal im Jahr statt, wenn Tag und Nacht genau gleich lange dauern. Pferde brauchen diese Tage, um die Kante der Erdscheibe zwecks Reise zur anderen Erdscheibenseite zu überwinden. Sie stellen sich dabei nämlich so ungeschickt an, dass sie geschlagene 12 Stunden für diese Turnübung brauchen. Und dafür müssen sie ebenso lange ausgeschlafen haben.

Für Kamele ist es stets ein Bild des Schreckens, wenn in der Abenddämmerung an der Erdscheibenkante röchelnd und mit hängender Zunge Pferde auftauchen und erschöpft zusammenbrechen, Pferde, die sie nicht kennen. Es folgt eine Pferdenacht, in der die Kamele albträumen was das Thema Pferd hergibt: Kamelfressende Pferde, schmerzhafter Hufeisenzwang für Kamele, Verpferdung von Höckertieren, z.B. wiehernde Kamele etc. pp., die Traumwelt der Kamele wird für eine Nacht zum Panoptikum allen equinoxen Horrors. Das Halloween-Fest der Kameltreiber ist vergleichsweise ein Kinderspaß.

Termine sind je nach Lust und Laune der Sonne 19., 20. oder 21. März (Frühlings- oder Primärequinoktium) und 22., 23. oder 24. September (Herbst- oder Sekundärequinoktium).

Übrigens: Kamele stellen sich geschickter an beim Besuch der Erdscheibenunterseite. Sie benutzen einfach den Aufzug.