Freundliches Feuer
Freundliches Feuer [ausländisch: Friendly Fire], das …
ist seit jeher die beliebteste Methode, Freunde und gute Bekannte zu grillen. Feinde können nicht in den Genuss desselben kommen, diese werden allenfalls mit Feuer oder, um es präziser zu sagen, mit unfreundlichem Feuer gegrillt. Aus besagtem Grund gibt es das freundliche Feuer, welches sich durch erheblich mehr Herzenswärme und Mitgefühl auszeichnet, also Eigenschaften, die in einem bewaffneten Konflikt nur allzu oft in den Hinterhalt den Hintergrund geraten.
Wirkungsweise und Durchführung sind zwar in beiden Fällen gleich, aber der Habitus des freundlichen Feuers ist deutlich besser und so stirbt es sich für die Betroffenen erheblich leichter, in dem Wissen, von den eigenen Leuten umgebracht worden zu sein und eben nicht vom bösen Feind. Diese Todesart ist ebenso ehrenvoll wie sinnvoll. Oftmals erspart sie weitere Soldzahlungen bzw. reduziert diese deutlich auf knappe Witwen und Waisenrenten. Viel wichtiger als der ökonomische Aspekt ist aber der Umstand, dass die Verantwortlichen endlich wieder Tote melden können, ein Fakt, ohne den kein Krieg wirklich einen Sinn hätte.
Hervorzuheben bleibt noch zur Gesichtswahrung der Betroffenen, dass es sich hierbei keinesfalls um die Einstufung auf einen herabwürdigenden, miesen Kollateralschaden handelt. Nein, es handelt sich auch beim freundlichen Feuer stets um eine geplante und gezielte Aktion, die - aus welchen mysteriösen oder göttlichen Gründen auch immer - dann eine überaus freundliche Wendung genommen hat. Diesem Mysterium hat es auch seinen Namen zu verdanken.
Siehe auch: Krieg | Ein bischen Mord | Tod | Ableben | Kriegsnobelpreis
Siehe unbedingt: Kanonenfutter | Boom