Kameval
Als Kameval (ital.: Came vale = Kamel leb wohl - bzw. frz.: came val = ruhiges Tal) wird ein Brauchtum im Niltal bezeichnet, wenn vor Beginn der sommerlichen Dürrezeit die reichen Kamele aus den südlichen Wüsten auf prächtig geschmückten Booten den Nil gen Kairo herabfahren. In den kamevalistischen Hochdörfern (z.B. Luchsohr) stehen dann abertausende von verkleideten Kamelen am Ufer und begrüßen die Boote mit "Kallaf" und "Kalau". Mit dem Ruf "Kamel(l)e" betteln sie um milde Gaben - aber die auf den Booten verstehen immer nur "Kamille" und werfen daher diese, aber auch Feigen und Datteln, ans Ufer. Das Ganze dauert bis es fastNacht ist und später feiern die KaKa's (Kamelvalskamele) dann noch in ihren Herbergen weiter - mit so seltsamen Spielen wie "Popo-aneinander-reiben" etc.. Das finden die KaKa's so lustig, dass sie lachen bis ihnen das Zwergfell weh tut, weshalb sie von ernsteren Gemütern auch als "Fellachen" bezeichnet werden.
Siehe auch: Entführungsfälle