Kuhhimmelgedicht

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  • Eine Kuh graste am Rhein
  • und trank dazu guten Wein.
  • Davon trank sie gar so viel,
  • dass sie in ein Kuma fiel.


  • Im Kumatraum rief ihr der Herr
  • zu, dass ihr letztes Stündlein wär.
  • Die Kuh wollt sich aber nicht sputen,
  • zur Stund gab Gott ihr zehn Minuten.


  • Dann war's so weit, frisch auferstand
  • die Kuh! Als Weg zum Himmel fand
  • sie der Himmelsleiter viele Sprossen
  • und hat den Aufstieg sehr genossen.


  • Offen stand's Tor zur Himmelsweide,
  • dort muhten schon zu ihrer Freude
  • ein wilder Stier aus Pamplona
  • und Gottes Milchkuh Simona.


  • Die wies der Kuh zu ihren Platz
  • und sagte dazu diesen Satz:
  • "Der Himmelleiter viele Stufen
  • konnt'st hoch steigen auf deinen Hufen,


  • Wesen mit Füßen oder Pfoten
  • nehmen den Aufzug für Idioten,
  • der hält statt hier an saft'ger Wiese
  • beim Wartezimmer Dr. Riese,
  • da ziehen sie dann eine Nummer,
  • dann beginnt für sie erst der Kummer:



  • Einmal am Tag wird sanft gemolken
  • der Kühe Milch, die wird zu Wolken,
  • und das ist, was nicht jeder weiß:
  • Die Milch, die macht die Wolken weiß.