Mentale Degenderation
Die mentale Degenderation ist eine höhere Disziplin der Geisteswissenschaften. Hierbei verzichtet der Vortragende bzw. Schriftsteller bewusst auf jegliche geschlechtsverallgemeinernde Formulierungen. Der Rezipient wird hierdurch angeregt, den unreflektierten Gebrauch von derlei Sprachpanscherei zu hinterfragen. Diese stellt im Grunde einen Kollateralschaden des an sich legitimen Vorhabens einer diskriminierungsfreien Gesellschaft dar.
Geschlechtsverallgemeinernde Formulierungen werden häufig falsch gebraucht. Dies geschieht meist aus der Unsicherheit heraus, durch vermeintlich einseitige Formulierung einer abgegrenzten Clientel zu missfallen. Solcherlei Clientel zeichnet sich oftmals durch allzu Aufmerksamkeit heischende Verhaltensweisen aus. Diese verkennt jedoch die Irrelefanz geschlechtsverallgemeinernder Sprache.
Eine Theorie der mentalen Degenderation besagt, dass SIE die geschlechtsverallgemeinernde Sprachpanscherei erfunden haben, um von den wirklichen Problemen der Alltagsdiskriminierung abzulenken. Daher sollte auf deren Gebrauch verzichtet und stattdessen praktisch an einer diskriminierungsfreien Gesellschaft gearbeitet werden.