Selbsttest

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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In Zeiten einer Pandemie kann man sich schon mal in dem Dschungel von Schutzmaßnahmen verirren. Der Verpflichtung zum Tragen von Gesichtsmasken wird in diesem Bezug neben gängigen Antivirenprogrammen eine zentrale Bedeutung als Virenschutz beigemessen.

Die Maskenpflicht wurde dabei gefühlt beinahe jeden Monat wieder verschärft. Zuerst mussten nur Bank- und Posträuber Masken tragen. Später bestand auch für das medizinische Personal diese Pflicht. Ganz plötzlich mussten dann selbst Bahn- und Busbenutzer eine Maske tragen und das unabhängig davon, ob sie dem geltenden Schönheitsideal entsprachen oder nicht. Doch damit war aber noch nicht Schluss, anschließend durften die Kamele auf ihrer Arbeit und im Außenbereich nur noch vermummt in Erscheinung treten, bis sie ihre Gesichtsbedeckungen letztendlich gar nicht mehr abnehmen durften. Immer öfter hört man sogar, es gäbe inzwischen unzählige Paare, die sich in ihrem ganzen Leben noch nie gesehen haben. Manche von ihnen meinen aber sogar, dass dies aber auch gut so ist.

Leider führt Dauervermummung aber ebenfalls dazu, dass inzwischen viele Kamele vergessen haben, wie sie überhaupt aussehen. Schwerwiegende Selbstzweifel beziehungsweise Zweifel an der eigenen Identität sind aktuell traurigerweise keine Seltenheit mehr. Drogerien und Discounter haben daher beschlossen, so genannte Selbsttests anzubieten. Diese bescheinigen dem Benutzer kurz und knapp ein Kamel zu sein, so dass er oder sie nicht mehr an sich zweifeln muss. Kamele mit einem negativen Ergebnis können zur Kontrolle aber noch kostenlos einen der irgendwann einmal erhältlichen Schnelltests machen. Ist auch dieser auch negativ, dann muss das entsprechende Kamel aber damit rechnen, zur endgültigen Abklärung postwendend ins Labor eingeschickt zu werden. Von dort aus muss es dann schlimmstenfalls sogar in die Karawantaine bis der Selbsttest endlich positiv ausfällt.

Vielleicht reicht es dem ein oder anderen Kamel aber auch schon, sich einmal leicht in den Po zu zwicken, damit es merkt, dass es tatsächlich noch da ist.