Uhrmacher

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Der Uhrmacher ist ein großes Kamel aus reinem Geist, das dereinst aus dem Chaos heraus plante, eine Welt mit Kamelen nach seinem Ebenbild zu schaffen.

Des Uhrmachers Ur-Uhr

Er blickte sich eines Tages um (aber es gab da noch keine Tage) und sprach mit einem lauten Urknall: Es werde Licht! Und augenblicklich explodierte das absolute Nichts und bildete eine Welt aus lauter Quarkteilchen, die miteinander verklumpten. In ultrakurzer Zeit wickelten sie den Raum ab, der dann fast nur noch aus Vakuum bestand. Die restlichen Klumpen drehten sich spiralförmig umeinander, um der Inflation zu entgehen. Und siehe, der erste Tag war vorüber, denn der Uhrmacher trennte Tag und Nacht. Aber da war noch ein weiter Weg zu gehen, denn überall flog eine Uhrsuppe herum. Was tun? Der Uhrmacher holte die Federn aus der Uhrsuppe und schuf das Geflügel, die Fische, die Raubtiere, die Pflanzen und die Artefakte. Artefakte sind künstliche Gebilde, die Archäologen vorspiegeln, das alles sei viel älter.

Eines Tages aber lag der Uhrmacher an einem Strand, die Uhren schmolzen nur so und überall hingen Möbiussche Bänder. Da kam ihm die Idee seines Lebens und er hauchte der Wüste seinen Odem ein und es entstand das erste Kamel. Und er stellte zum ersten Male fest, dass es gut ward. Der Uhrmacher hatte aber einen Lehrling, Lucie Tramplebube, einen faulen Sack, der sollte das Kamel einfach nachbauen. Aber der ging lieber in die Disko und ließ einen der schönen Höcker weg, worunter das Dromedar heute noch leidet.

Der Uhrmacher gilt als allmächtig und mächtig gewaltig. Man sagt ihm nach, er lasse Dornbüsche in Flammen aufgehen und bestehe in Wahrheit aus drei Teilen, die zugleich eines seien, dem Geist, dem ersten Höcker und dem zweiten Höcker.