Apfelbaum
Apfelbaum (malus domestica) ist ein Baum, an welchem zeitweise auch Äpfel hängen. Zeitweise bedeutet hier: lediglich wenige Wochen pro Jahr. Ebenso ist der Zeitrahmen der zur Verfügung stehenden Äpfel nur auf besagte wenige Wochen beschränkt anstatt ganzjährig auf dem Gabentisch zu liegen. Leider hängen die Äpfel da auch völlig unzweckmäßig an einzelnen dünnen Stielen herum anstatt verbraucherfreundlich in Netzen oder mehrfach verwendbaren Tüten bereitzuliegen. Somit ist das Einsammeln solcher Äpfel ein mühseliges Unterfangen, von welchem eindringlich abzuraten ist. Ebenso ist die Gefahr des Getroffenwerdens von herabfallenden Äpfeln nicht zu unterschätzen. Die Natur hat derart Äpfel auch leider nicht mit natürlichen Konservierungsstoffen ausgestattet. Bereits zum Winterbeginn haben diese Äpfel meist schwere Lagerschäden zu verzeichnen.
Der beste Zeitpunkt für den klassischen Apfelbaumschnitt ist im Februar oder März, möglichst noch bevor irgendwelche Vögelein mit dem Nestbau in besagtem Apfelbaum beginnen. Alles, was steil nach oben zeigt, sollte abgeschnitten werden. Scheren sind dafür je nach Stammdicke ungeeignet, meist sind doch schon Motorkettensägen zu empfehlen. Rituelle Schnittführungen müssen nicht sein, denn ob der verbleibende Stubben pyramidenförmig ist oder eine glatte Schnittfläche aufweist, ist Ansichtssache. Ich persönlich empfinde einen glatten Schnitt in etwa 40 cm Höhe über dem Erdboden als besonders zweckmäßig, weil dann ein daraufgestellter Bierkasten die Flaschen in greifbarer Höhe bereitstellt, ohne dass man sich bücken muss. Ein derart gepflegter Apfelbaum hat den Vorteil, dass lästiges Laubharken im folgenden Spätherbst unterbleiben kann, wodurch man auch mehr Zeit hat, sich fürsorglich um den Inhalt des Bierkastens zu kümmern.
Wer danach noch unbedingt Appetit auf Äpfel hat, für den sind die Angebote in den Discountern zu empfehlen, die nach Sorte und Anzahl nicht so langweilig sind wie eben solch Apfelbaum.