Befußtseinserweiterung
Befußtseinserweiterung ist der fortgeschrittene Zustand, wenn ein Kamel sich einbildet, ein Mensch zu sein. Dann fängt es an, den aufrechten Gang zu üben und kneift dazu die Paarhuf-Hufpaare seiner Hinterläufe fest zusammen wie Zangen. Natürlich fangen die Hufe dort, wo sie dann beim Laufen eng aneinander anliegen, an zu schwitzen, bis vorne kleine knubbelige Hufpilze rauswachsen, die dem Möchtegernmenschkamel natürlich vorkommen wie Zehen menschlicher Füße. Im letzten Schritt der Befußtseinserweiterung sucht kamel ein Schuhgeschäft auf und verlangt Budapester Halbschuhe in mindestens Größe 55. Aber nicht nur an der Schuhgröße erkennt man solche Kamele. Dank Passgang schwenkt kamel beim aufrechten Gang immer den eingebildeten Arm nach vorn, auf dessen Seite auch gerade ein Hinterbein seinen eingebildeten Fuß nach vorne staksen lässt. Beim echten Menschen ist der Armschwung immer antizyklisch zum Beinschwung, weil der Mensch vom Pferd abstammt.
Übrigens: Kamel Maxe wusste schon „Das Sein bestimmt das Befußtsein“. Dazu ergänzte Martin Heidegger: „Die Kunst ist der höchste Wert.“ Erst am 5. Januar 2016 gelang einer Künstlerin die Vollendung dieses Teils der Philosophie-Geschichte in einem bahnbrechenden Kunstwerk. Seitdem schießen überall Befußtseinserweiterungs-Salons aus dem Wüstenboden. Die Befußung der Kamelheit ist kaum noch aufzuhalten.