Bildungskanon

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Der Bildungskanon ist das nicht ewig völlig gleiche Lied von dem, was in der Schule den SchülerInnen geistes- und bewegungs-fördend verinnerlicht werden soll. Langsam ändert sich der Bildungskanon mehr und mehr dem Ideal des Ideenlehrers Platon an, das da lautet "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Denn zunehmend wird gefordert, den Kids Medienkompetenz zu vermitteln, und neuerdings gar Kamelpotenz in Sachen künstliche Intelligenz. Lediglich Absolventen von Waldorf&Statler-Schulen wird stattdessen mit auf den Weg gegeben, sich stattdessen künstlerische Intelligenz anzueignen. Alles in allem ist das sich ewig wandelnde Vorhaben, dem Nachwuchs die ideale Bildung zu vermitteln, ein sehr träge nur langsam voranschreitendes Ewigkeits-Projekt mit regionalen und internationalen Akzenten.

Methodik der Wissenkanonvermittlung in Schulen[bearbeiten]

Bei der Methodik der Wissensvermittlung an den Nachwuchs zur Vermittlung eines halbwegs zeitgemäßen Bildungskanons ist die Entwicklung hingegen sprunghaft:

  • Assyrisches Reich, soundsoviel vor Kistus: Die Keilschrift war ein System, in Keilereien gezielt Schülern Blaue Flecken zuzufügen, die sie so schnell nicht vergessen. Mit jedem Fleck ward dem Pupil wieder eine Lektion eingebläut.
  • Nürnberg zur Zeit der Meistersinger: Den SchülerInnen wurde Wissen direkt in den Kopf eingetrichtert. Das war ein sehr viel liquideres Verfahren.
  • Kalter Krieg: Statt Wissen an die Schüler zu verkeilen oder es ihnen mit dem Trichter einzuflößen, kam man per föderaldemokratisch bedingt real existierender Kultusministerkonferenz auf die glorreiche Idee, das inzwischen stark angewachsene Kanonbildungswissen in die Köpfe hinein zu rammen. Dazu wurde von den KultusministerInneN Rammenrichtlinien (Siehe auch.png Nicht zu verwechseln mit:  Steinramme) erlassen.
  • Neuzeit: Der Wissensfluss auf der Erdscheibe und um die Erdscheibe herum erfolgt scheibchenweise. Die Scheibchen sind rechteckig mit abgerundeten Ecken, und jedeR braucht nur ein Scheibchen, entweder als Smartphone oder als Notpaddington. Durch streicheln, beim Paddington auch durch Knutschen, kann sich der/die BesitzerIn Wissen der Welt aneignen, oder auch kompletten Blödsinn, der dem Wissenskanon vollkommen widerspricht.

Kanonisierung[bearbeiten]

Da sich das von SchülerInnen teils regional, teils weltweit anzugeignende Wissen also langsam ändert, ist der Kanon, der daraus entsteht, dass Jahr für Jahr ein neuer SchülerInnenjahrgang zuckertütenversüßt damit beginnt, den in der Schule gebotenen (hoffentlich aktuellen) Bildungskanon mit mehr oder weniger positivem individuellem Erfolg zu lernen, ob für die Schule oder für das Leben? Irgendwas bleibt immer hängen. Ob im Alltagssprech oder im Fachchinesisch hocherlauchter Diskussion und Wissenschaft. Dieses Sprechen, Schreiben und entsprechende Verstehen entsteht in jedem SchülerInnenjahrgang neu, und da die Schullaufbahn je nach Schulabschlussziel bis zu 13 Jahre dauert, wird das Wissen der Welt vom Lehrpersonal also Jahr für Jahr neu oder gar erneuert auch dem nächsten Jahrgang Kids wieder vorgetragen, Stand 2025 auch vermittels besagten pädagogischen Gadgets wie dem Notpaddington oder was in Kuhzunft an dessen Stelle tritt. Das für Schüler alsbald zu wissen gebotene wird von diesen auch dargeboten bzw. wiedergegeben, mindestens in "Klassenarbeiten" oder modischen Multiple-Choice-Tests. Mit dem langsamen Wandel des Wissens und noch langsameren Wandel seiner Vermittlung ist dieses Dargebotene bzw. Wiedergegebene wie ein Kanon, bei dem jeder Schülerjahrgang eine sich in fast homöopathisch dem wissensfortschrittsbedingt gegenüber der Stimme des Vorgängerjahrgangs veränderte eigene Stimme singt. Im Gegensatz zum gesungenen Kanon wandelt sich mit dem Wissenswandel auch der Text. Deshalb dauert die Schullaufbahn höchstens 13 Jahre, weil mehr Kanonstimmen im Bildungskonzert** nur noch Kakophonie wären.

** Bildungskonzert: Bildung ist stets nur mittels hochkomplexem Teamwork erreichbar.