Bord
Bücher stehen und fallen mit ihrem Bord, auch Bücherbord genannt. In diesem Bord finden alle in der Story eines Buches handelnden oder anderswie vorkommenden Personen und Lebewesen Platz. Wobei komischerweise in dem Bord zu sein als "an Bord sein" bezeichnet wird in der ProtagonistInnEnliste der Deutschen Buchkritikerzunft, eingetragener Verein auf Amazon- und Hugendubel-Aktien, und merkwürdigerweise sogar im Jargon der Deutschen Gesellschaft für die Rettung Schiffbrüchiger, während die Deutsche Bibliothekarsvereinigung darauf besteht zu sagen, Bücher "stünden auf" ihren Bücherborden - warum, weiß der Himmel.
Romanhelden stehen jedenfalls faktisch stets ihren * im Bord ihres Buches, dessen Schreiben durch einen Autor sie überhaupt erst ins Leben ruft - sie werden also geboren in der "Petrischale der Literatur", dem sogenannten Manuskript, oder vielmehr ausgebrütet, und durch das Drucken des Buches vielfach geklont.
Dass Bord etwas mit Schifffahrt zu tun hat, ist ein verbreiteter Irrtum, der wohl auf die Beliebtheit des Buches "Moby Dick" zurückzuführen ist, in dessen Story ein gewisser Kapitän Ahab die Hauptrolle spielt, auf einem Walfängerschiff. Die Story dieses Buches ist sowas von angefüllt mit durchaus lehrreichen Ahab-Effekten, dass der/die von soviel Wissenswertem überraschte werte Leser/in völlig verwirrt das Bord des Buches mit dem Schiff zu verwechseln beginnt.