Fnorsche 211
Knisternde Spannung im Fnordwerk von Rheinkameloniens Hauptstadt Kamelöln: Am 30. August 2014 wartete die ganze Belegschaft gespannt auf den Moment, als von ihrem Werk auf der grünen Wiese erstmals ihr neuer Rennwagen auf die Wüstenpiste rollte. Den Rollout nahm Formel-1-As Niki Kamelauda persönlich vor. Als der Boxermotor aufheulte, heulten die Betriebskamele einen Mahlstrom von Freudentränen, der den Rhein gefährlich über die Ufer schwappen ließ und den Schiffsverkehr lahmlegte. Um 6:42 Uhr, pünktlich zum Sonnenaufgang, um auch den Segen von Ra zu erhalten, rollte der Wagen und eine Höcker-La-Ola-Welle durch die ganze Stadt von Kalk bis Porz.
Die Laufruhe des superschnellen Traumautos beruht darauf, dass das Antriebskamel nicht mehr in Gummistiefeln laufend für quietschvergnügtes Fahrgefühl sorgt, sondern sich durchboxen muss, aber dafür keinen Huf mehr auf den Boden setzen muss. Im Bug ist dafür Platz, mit den Vorderhufen die Antriebsmechanik durch Boxen in Gang zu halten. Schwierig ist die Lenkung, weil das im Auto ziemlich zusammengefaltet liegende Kamel irgendwie einen Hinterhuf ans ungünstig vorne gelegene Steuerrad bringen muss. Im Übrigen haben den ganzen Fahrspaß nur Jungkamele, denn das Stallmodul im Heck ist für ein ausgewachsenes erwachsenes sibirisches Steppenkamel zu klein geraten. Die Fnordvertragswerkstätten haben daher nun auch Zauberer angestellt, die für den Zweck Kamele lebend in der Mitte zu zerteilen wissen. Erwachsene Kamele betätigen das Steuerrad daher notgedrungen mit dem Maul, während ihr Hinterteil zuhaus im Bett bleibt. Das gleichzeitige Ausruhen daheim und Brettern über die Wüstenpiste ermöglicht Kamelen nunmehr Nonstop-Teilnahme am 24-Stunden-Autorennen von Le Mans!
Der neue Fnorsche 211 ist Ergebnis von 13 Jahren intensiver technologischer und soziologischer Fnorschung in der Fnord-Zentrale in Tierborn/USA. Im Jahre 2001 stand Fnord kurz vor der Übernahme von Porsche aus den Händen des großmächtigen Pharao Widukind Wendeking. Als aber in New York im Herbst 2001 nicht nur bunte Blätter sondern auch graue Bürotürme fielen, was alle Amerikaner verwirrte, machte die große "Nine-Eleven"-Verwirrung im ganzen Land den "Porsche Nine-Eleven" unverkäuflich dort wegen der dort trotzdem noch herrschenden political correctness. Das führte zu deutlicher Kaufzurückhaltung von Fnord auf dem Übernahmemarkt, und das dadurch gesparte Geld wurde in die kühne Neuentwicklung gesteckt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit dem Wüstenflitzer dürfte Fnord den Sieg von Paris-Dakar für Jahrzehnte sicher haben! Proteste kamen allerdings aus Norddeutschland, denn der Wagen wird nur an exklusive Autohändler in Dubai, Brunei, und Singapur ausgeliefert, und zwar ab 2. November 2014. Daher der Fahrzeugname Fnorsche 211 bzw. Fnorsche Two-Eleven.