Gottvater
Der Gottvater ist der genetische direkte männliche Vorfahr von Gott. Über ihn wissen die Kamele leider so gut wie nichts.
Vermutlich muss der Gottvater über sehr beindruckende Fähigkeiten verfügen, denn da sein allmächtiger Sohn so ungefähr gleichzeitig an jedem Ort sein kann, hätte er sonst die Kinderbetreuung vermutlich nicht bewerkstelligen können. Als ebenfalls äußerst berühmter Spross der Familie Gott gilt der Enkel des Gottvaters. Der sogenannte Gottesohn ist beispielsweise zur Transformation von Wasser in Wein unter Vermeidung einer Biomassezugabe befähigt, er kann ohne Schwimmflossen übers Wassers laufen und auch für das Auffahren in den Himmel benötigt er weder einen Fahrstuhl, noch ein Flugobjekt. Das Heilen von Behinderungen aller Art beherrscht er ferner aus dem Effeff - dieser Service steht übrigens sowohl Privat-, als auch Kassenpatienten unentgeltlich zur Verfügung. Über die Beziehung des Enkels zum Gottvater ist aber wiederum überhauptnichts bekannt.
Moralisch gesehen hätten die Kamele selbstverständlich das Recht, mehr über den Gottvater zu erfahren. Immerhin sind auch SIE Gottes Geschöpfe und damit im gleichen Maße direkte Nachfahren des Gottvaters. Bei manchen dieser Nachfahren hat sich diese Abstammung auch noch im Namen erhalten, zum Beispiel bei Kamelen, die Grüßgott, Karelgott, Ohmeingott oder Meingottwalther heißen. Leider kann die Gottmutter aber nicht gezwungen werden, den Namen des Großvaters preiszugeben - dieses Recht steht Kindern nur bei dem Vater zur Verfügung. Immerhin ist ihr Rufname bekannt: Gottesmutter oder in anderen Quellen Muttergottes. Angemerkt sei, dass die Kamele aber auch über diesen nur das wissen, was sie in einem gewichtigen Buch, einer Art Super-Familienchronik über den Heiligen Vater lesen konnten. Weil ein solches Buch allerdings über den Großvater bei Omazon eher nicht zu bekommen ist, wird er für die Paarhufer wohl vorerst ein mehr oder weniger Unbekannter bleiben.
Biologen gehen davon aus, dass der Gottvater trotz seines enormen Alters auch heute noch relativ rüstig und klar bei Verstand sein wird. Sein Sohn und sein Enkel sind nämlich auch schon tausende von Jahren alt, was man IHNEN aber nicht anmerken, geschweige denn ansehen kann. Bis heute kann man bei beiden, wenn man den Erzählungen ihrer letzten Besucher Glauben schenken darf, nicht eine einzige Falte sehen und das ganz ohne Schönheits-OP.
Hat gar nichts zu tun mit: Kamel von Nazahreth