Graffitier
Das sogenannte Graffitier ist kein Tier im eigentlichen Sinne, sondern eine Symbiose aus Flechten und Buntstiften.
Da die Wirtsflechte sich meist an öffentlich sichtbaren Betonmauern ansiedelt, hat sich das Graffitier im späten 20. Jahrhundert zu allgegenwärtigem Kulturgut entwickelt, da dann nicht sehr viel los war und die Leute wieder Zeit hatten, in der sie Betonmauern anschauen und das Geschmiere darauf als Kulturgut bezeichnen konnten (ungefähr auf diese Zeit wird auch die Entstehung des Graffitiers datiert - warum dem so ist, siehe Überlebenstaktik).
Graffitiere wachsen oft über Nacht. Blütezeit ganzjährig.
Überlebenstaktik[bearbeiten]
Weil das Überleben des Graffitier davon abhängt entweder nicht beachtet oder als Kulturgut empfunden zu werden, will es natürlich vermeiden so hässlich zu wirken, dass selbst der geschmackloseste Kunstkritiker zum Betonmauernputzfanatiker wird. Aufgrund ihrer Hässlichkeit und dem damit verbundenen „Beseitigt-Werden-Risiko“ suchten die Papierflechten (Name der Wirtsflechte) verzweifelt nach so etwas wie einer Schönheitsoperation für Pflanzen. Ihnen kamen nur die Buntstifte in den Sinn, von denen sie dann angemalt wurden. Das Resultat war hässlich, aber zum Glück der Flechten nicht zu hässlich.
Graffitiere sind als unästhetische Lebensformen den Schimmelpilzen ähnlich. Oft zerfließen sie ein wenig in verschiedene Richtungen, so dass man nicht genau weiß, wo man eigentlich hinschauen soll. Diese Strategie dient vermutlich dazu die spärlich gesäten Fress-, besser gesagt Putzfeinde abzuhalten. Während des Jungstadiums werden sie oft vom by begleitet.