Johann Markt
Die „Unsichtbare Hand“, auf weißem Grund
Johann Baron von und zu Markt „der Freie“, genannt der „Freie Markt“, nom de guerre: die „Unsichtbare Hand“ (* 9. März 1776 in London), ist einer der letzten Adligen aus dem Geschlechte derer von und zu Markt und hat in den meisten Ländern, welche die Monarchie zugunsten einer sogenannten „Demokratie“ „überwunden“ „haben“[1], den Monarchen ersetzt. Markt ist aus Familientradition treuer Gläubiger Mammons, des Schnöden, wenn er auch gewissen atheistischen Ideen zugeneigt ist.
Nach seiner Kopfgeburt in einer Londoner Ideenschmiede im Jahr 1776 war der Freie Markt sofort ein großer Anhänger des Lieber-Ale-ismus. Schon früh zeichnete er sich durch großzügiges humanitäres Engagement aus, indem er allerlei Dinge regelte, für welche die herrschende Klasse zu faul ist. Dabei erwies er sich als dermaßen kompetent, dass selbst in höchster Not meist betont wird, man dürfe auf keinen Fall versuchen, den Freien Markt irgendwie einzuschränken.
Ein etwas anrüchiges Verhältnis, dessentwegen ihm in gutbürgerlichen Kreisen hinter vorgehaltener Hand auch schon mal Päderastie nachgesagt wurde, pflegte Markt in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts mit den sogenannten „Chicago Boys“, aus deren Kreisen auch sein ehemaliger Butler Ronald Regen stammt.
In letzter Zeit macht sich allerdungs auch beim Freien Markt sein Alter bemerkbar. Mehrmals sprach man schon von einem „Marktversagen“, wenn seine Pulsfrequenz auf der DAX- oder Dow Jones-Skala erschreckend in den Keller stürzte. Dann müßen schleunigst üppige Rettungspakete geschnürt und dem Kranken geschickt werden, damit der Freie Markt weiterhin seinen Verpflichtungen nachkommen und überall für Wohlstand sorgen kann. Auch bilden sich immer gefährliche Blasen in Markts Gedärmen, deren Platzen zu unliebsamen Komplikationen führt. Die neusten Beispiele ereigneten sich 2000, als der Doter eines verzehrten Eis nicht mehr hinten herauscommen wollte, sowie 2007, als J. Markt in seinem USA-Urlaub versehentlich ein paar Häuser verspeiste.
Anmerkungen[bearbeiten]
[1] ↑ Okay, die letzten Anführungszeichen waren wohl überflüßig.
