Kindergrundsicherung

Grün ist die Hoffnung. Die Hoffnung auf die Kindergrundsicherung.

Darunter versteht jeder etwas anderes, etwa die genervte Mutter mit Kind beim Einkaufen, wenn ihr Blag sich nur noch schreiend auf den Boden wirft und dort weiter rumkreischt, wie ungerecht seine Mammi doch sei, dass sie ihm nicht dieses oder jenes Markenprodukt einkauft, genau diese Mutter wünscht sich eine Kindergrundsicherung, mit der sie das Kind am Grund und Boden des Konsumtempels sicher festbinden kann, damit es dort ohne sie weiter rumschreien kann, während sie zuhause schon den Kühlschrank mit dem gerade erworbenen Notwendigen füllt. Der von solcher Blagenplage heimgesuchte Supermarktfilialleiter würde das genau so begrüßen, jedenfalls wenn das Kind nur oft genug den Markennamen fehlerfrei von sich gibt, damit alle anwesenden KundInnEn auch garantiert mitkriegen, dass dieser sein Laden ein Discounter der gehobenen Klasse, also ein "Markendiscounter" ist.

Potenzielle Elternteile, die sich nicht trauen, Kinder zur Welt zu bringen oder auch nur zu zeugen, schon allein, weil es potenzielle Plageblagen wie in Absatz 1 werden könnten, was doch nur zu peinlich wäre, aber deren LebenspartnerInnen unbedingt Kinder haben wollen, hoffen auf eine Kindergrundsicherung anderer Art, nämlich der, die ihren PartnerInneN einfach keinen guten Grund einfallen lässt, weshalb man/frau jetzt unbedingt Kinder machen müsste.

Nun, manche Kinder können garnicht Blagenplageblamage für ihre Eltern werden, weil ihnen die Marke egal ist, wenn nur die neuen Schuhe effektvoll bunt blinken. Manche Eltern fragen doch tatsächlich bei solch fraglos elektrisch betriebener Kinderfußbekleidung wie dem Blinkleuchtsohlenkinderschuh besorgt den Schuhhändler, ob die Treter denn auch eine Sicherung hätten, und tatsächlich, obwohl die Dinger garnicht mit Hochspannung betrieben werden, steht zur Beruhigung der Eltern auf dem Schuhkarton drauf "mit Kindergrundsicherung".

 Nicht zu verwechseln mit:  Kindergeld | Kinderzuschlag