Plastik
Plastik ist der Stoff aus dem die räumliche Kunst besteht. Deswegen wird Plastik auch als Kunststoff bezeichnet.
Theoretisch ließe sich Kunst auch ganz ohne Plastik herstellen. Man denke nur an die berühmten Gemälde von all den berühmten Malern frühere Jahrhunderte. Aber in der Praxis geht es doch nicht ganz ohne Plastik. Denn die Leinwände, auf denen all die kunstvollen Ölgemälde aufgetragen sind, sind plastische Körper. Und dies gilt noch mehr für das ganze Drumherum, den kunstvollen plastischen Bilderrahmen. Die kunstvollen Skulpturen berühmter Bildhauer sind sowieso plastische Plastiken schlechthin. Schlechthin, obwohl es sich hierbei um gute wertvolle Kunstwerke handelt.
Plastiken waren über viele Jahrhunderte sehr kostbar, und waren lange Zeit nur mit einem sehr hohen künstlerischen Aufwand zu fertigen. Deswegen verfügten auch nur reiche Leute wie Kaiser und Könige Plastiken in ihren Gärten und in ihrem Schlössern. Diese Umstände änderten sich erst im Laufe des 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen des industriell gefertigten Plastik. Nun war es möglich, plastische Kunst im großen Stil herzustellen. In solch großen Mengen, dass Industrie-Plastik vom Volk gar nicht mehr als Kunst wahrgenommen wird. Heutzutage ist Plastik so alltäglich geworden, das man es sogar zum Verpacken von alltäglichen Gebrauchsgegenständen verwendet – um nach kurzem Gebrauch, selbst von minderbemittelten Leuten, schnell als Müll entsorgt zu werden.
Wegen des enormen Unterschied ihrer Wertes, versuchen Trickbetrüger es immer wieder modernes Industie-Plastik den Kunden als antike Kunst-Plastik anzudrehen. Allerdings ohne großem Erfolg: Denn mit Hilfe eines Wörterbuches lassen sich beide Plastik-Arten leicht unterscheiden: Alt und wertvoll heißt es die Plastik, und der moderne Industriemüll heißt bloß das Plastik.
Siehe auch: Mikroplastik