Platy

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Abstraktes Kunstwerk eines Platys - so oder so ähnlich muss er wohl aussehen.

Die Platys ... zum Teil auch als Spiegeldromedare bezeichnet, sind ein Stamm der Familie der Wasserkamele. Durch die so genannte Evolution wurden diese Tiere dazu gezwungen, die biologische Nische der Hausaquarien zu besetzen. Um von den Ausmaßen her in diesen Minibiotopen leben zu können, war eine enorme Schrumpfung dieser Kamelunterart erforderlich.

Ein Platy kann je nach Außentemperatur zwischen 18 und 25 Grad warm werden. Bei höheren Temperaturen kommt es zur Garung dieser Tiere, welche sie in der Regel mit ihrem Leben bezahlen. Ein Verwandter des Spiegeldromedars, der Mollig mag es z.B. deutlich wärmer und gilt daher grundsätzlich als wüstenkompatibel, jedenfalls was die Temperatur angeht. Platys mögen Fließgewässer besonders gerne, hierzu kann man mit einem Filter (Kaffeefilter sind ungeeignet) eine entsprechende Strömung erzeugen. Abgeraten wird davon, die Tiere in die Toilette zu setzten und abzuspülen, die Strömung von norddeutschen Toiletten ist für die Tiere nämlich einfach zu stark, so dass sie aus der Wohnung gerissen würden. In der Kanalzivilisation haben die Spiegeldromedare jedoch keine Überlebenschance.

Ursprünglich konnten die Platys deutlich größer als heute werden. Gemäß Fossilienfunden in der norddeutschen Mittelsee musste der Urplaty wohl in der Lage gewesen sein, mehrere Meter groß zu werden. Doch mit dem Einzug in die Aquarien und dem Rückgang der Kantenlängen selbiger ging auch die Größe dieser Wasserkamele zurück. Letztendlich ist der Kantenlängenschwund auch dem parallel zur Familiengröße schrumpfenden Immobilienmark zu erklären. Heute werden Platys selten größer als 6 cm. Es wird dennoch ausdrücklich nicht empfohlen, diese Tiere aufblasen oder zum besseren Wachstum düngen zu wollen. So etwas hat dann eher den gegenteiligen Effekt.

Der Lebensraum des Platys sollte grundsätzlich keine allzu hohe Wasserhärte haben. Eis z.B. ist viel zu hart, das mögen Platys überhaupt nicht. In diesem wird er sicherlich dauerhaft alle Schwimmbewegungen einstellen und nach dem Auftauen nur noch mit dem Bauch an der Wasseroberfläche schwimmen wollen. Das sieht meist nicht so schön aus.

Die Biologie geht davon aus, dass die Zahnkamele zu Lebendgebärden fähig sind. Dies wird damit begründet, dass Gebärden nur von lebenden Kamelen stammen können. Dabei wird aber übersehen, dass sich im Laufe der Jahrtausende die Hufe dieser Kamele komplett zurückgebildet haben. Die Gebärden dieser Nassschwimmer begrenzen sich also mehr oder weniger auf das Augenzwinkern.

Platys mögen es gesellig. Anders als z.B. Hamster sind sie keine Einzelgänger. Das macht aber nichts, da der Hamster ihnen ihren Lebensraum nicht streitig macht. (Bitte auch nicht versuchen eine Vergesellschaftung künstlich herbeizuführen. Hamsterkäfige sind übrigens in der Regel auch nicht Wasserdicht.) Auch zum Kuscheln sind diese kleinen Gesellen laut Experten nicht geeignet. Nachts lässt man sie daher am besten einfach da wo sie sind.

Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Flugkamel, Fisch, Aquarium