Sandkarte

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Jedes Kamel besitzt eine Sandkarte im Kopf, um sich in der Wüste zu orientieren. Unüberwindliche Dünen, tiefe Wadis, rebensrettende Oasen in der flirrenden Hölle - ein Kamel kommt hier ohne große Mühe zurecht und wüsste auch einem Fakir noch spannende Dinge beizubringen.

Problematisch ist an dieser kamelischen Besonderheit jedoch, dass das Sandpapier, auf dem die Karte steht, durch den steten Gebrauch das benachbarte Gehirn zerschmirgelt. Derzeit laufen daher aufwändige Versuche, die gesamte Sandkarte auf einem einzelnen kleinen Sandkorn abzubilden. Kamele kennen natürlich Die unendliche Geschichte und wissen daher, dass das eigentlich kein Problem sein kann, wenn sogar ganze Welten darin Platz haben. Dennoch ist es bisher noch nicht zu einer befriedigenden Lösung des Problems gekommen, weshalb das Hirn des Kamels im Laufe der Evolution stetig geschrumpft ist.

Aufbau[bearbeiten]

Eine Sandkarte besteht aus verschiedenen kleinen Abschnitten, die scheinbar unverbunden ineinander zerknüllt im Kopf liegen. Tatsächlich jedoch befinden sie sich nach einem ausgekügelten System verschachtelt und für das Kamel in Sekundenbruchteilen abrufbar direkt unterhalb des Stirnbeins und stellen bei richtiger Handhabung eine komplexe und detailgetreute dreidimensionale Abbildung aller Wüstenregionen der Erde dar.

Funktionsweise[bearbeiten]

Die Funktionsweise ist verblüffend: Suchen, bis man die richtige Stelle gefunden hat. Da das Kamelhirn nicht GPS-kompatibel ist, ist eine satellitengesteuerte Sandkartennutzung bislang nicht möglich.

Vor- und Nachteile[bearbeiten]

Der Vorteil der Sandkarte liegt im instinktgesteuerten Verhalten der Kamele, welches ihr Überleben in der Wüste sichert. Auch Kamele ohne verlässliches Elternhaus können unter widrigen Bedingungen überleben. Der Hauptnachteil besteht darin, dass Wüsten sich schneller ändern als Kamelhirne. Es gibt keine regelmäßigen Updates, die die Aktualität der Sandkarten gewährleisten würden.