Spargelernte

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Spargelernte in Originalverpackung

Spargelernte sind ehemalige Berufsschüler im Einzelhandel der Lebensmittelbranche. Ursprünglich wurden sie nur durch die Handelskette SPAR ausgebildet. Die Ausbildung endete meist am 24. Juni des folgenden Jahres. Das Ausbildungsprogramm liegt meist im Dunklen. Nachdem die Handelskette SPAR von Edeka übernommen wurde, war der Name in Deutschland nicht mehr geschützt und auch die anderen Handelsketten konnten Spargelernte ausbilden. Die Ausbildung ist meist kürzer als in anderen Fachbereichen, dafür mit einem wesentlich höheren Praxisanteil ausgestattet. Der Einsatz in der Praxis erfolgt mit sprichwörtlicher Geschwindigkeit. Zwei Spargelernte können sofort eine Vollzeitarbeitskraft ersetzen. Somit ist es möglich, einen Ladenbetrieb aufrechtzuerhalten ohne dafür voll ausgebildete Fachverkäufer einsetzen zu müssen. Eine notwendige Kontrolle der Spargelernten kann mit elektronischen Mitteln erfolgen.

Die hochmotivierten Spargelernten, die mit Feuer und Flamme in ihrem Wahlberuf aufgehen ohne deswegen überzogene Lohnforderungen erheben zu können, sind bei den Managern der Handelsketten sehr beliebt. (Lehrlingsentgelt ist eben kein Tariflohn und immerhin kann der Spargelernte meist auch noch mit Kindergeld rechnen, welches er ja nur von seinen Eltern einfordern muss.) In der Praxis wird die Karriere eines Spargelernten dadurch beendet, dass er mangels Fundamentalwissen durch die theoretische Abschlussprüfung fällt. Selbst wenn eine Wiederholungsprüfung möglich erscheint, kann jedoch ein routinierter Testkäufer den Spargelernten austricksen, so dass auch die praktische Prüfung nicht bestanden wird.

Als berufliche Perspektive für den Spargelernten käme dann eine Tätigkeit in der Forstwirtschaft als sogenannter „Hartzer“ infrage. Dort durchforstet er als Leistungsempfänger die Jobangebote der Jobcenter nach Angeboten für eine geringfügige Beschäftigung. Saisonal kann er auch in Österreich eingesetzt werden. Unter Umständen sogar in der dort noch existierenden Handelskette SPAR. Bei sehr wohlwollendem Marktmanager könnte sogar seine frühere Tätigkeit als Spargelernter als Vordienstzeit berücksichtigt werden, so dass er sich dort gleich an die Sparkasse setzen kann.