Spekulative Wahrnehmung
Im Gegensatz zur selektiven Wahrnehmung ist die spekulative Wahrnehmung nicht an die Löcher im Brett vor dem Kopf gebunden, so dass das Kamel auf das gesamte Reservoir an Strohhalmen im Kopf zurückgreifen kann. Dies reicht aber selten aus, um allumfassend die Situation wahrzunehmen und das Kamel muss, wenn es nicht einfach nur blöde in der Ecke herumstehen will, notgedrungen Entscheidungen aufgrund ungesicherten Inputs fällen.
Hintergrund[bearbeiten]
Ausgestattet mit etwas mageren Sensoren, die auf einer mindestens einige Millionen Jahre alten Technologie aufbauen,[anm. 0] welche trotzdem immer noch so ihre Macken hat[anm. 1], einem recht begrenzten Verarbeitungszentrum[anm. 2] und einer Ablage, die der Datenmenge und dem Inhalt nach der "Wayback Machine" entspricht (Stand so um 2008, gilt natürlich für die "Wayback Machine", am Gehirn hat sich da in den letzten Jahrtausenden nichts geändert, was auch irgendwie erschreckend ist...) und genau so altes Zeug stapelt, das Keinen mehr interessiert,[1] bleibt dem Kamel oft keine andere Wahl als zu spekulieren. Das gilt natürlich für das ganze Kamel, aber um niemanden zu überfordern, beleuchten wir hier nur die Wahrnehmung.
Aber nicht nur das wahrnehmende Kamel trägt zur Unvollständigkeit der Wahrnehmung bei, sondern auch die widrigen Umstände. Denn nicht zuletzt durch die Heisenbergsche Unschärfe ist jede Wahrnehmung irgendwie schwammig und zudem hat Schrödinger den Beobachter für den Tod seiner Katze verantwortlich gemacht, was die Schwierigkeit zusätzlich unterstreicht, Wahrnehmungen richtig zu deuten.
Vordergrund[bearbeiten]
Vordergründig ist die Wahrnehmung eng verbunden mit den Sinnesorganen, welche anhand von Beilspielen erörtert werden.
Optische Wahrnehmung[bearbeiten]
Hier ist Kamel zu dicht dran, hier hilft auch keine spekulation, da tappt das Kamel völlig im Dunkeln | Dies wäre die fast optimale Sichtweise, aber abgesehen von der mangelden Verarbeitungskapazität ist das Auge, selbst mit den standardmässig gelieferten 120 Megapixel und der Optik "Made in North-Germany", nicht in der Lage, nützliche Informationen zu liefern. | So muss sich Kamel mit solchen Sichtweisen begnügen und wild über das Gesehene spekulieren:
|
Akustische Wahrnehmung[bearbeiten]
Ton Dauer & Frequenz |
Ton angepasst
|
Wahrnehmung von Schmerz[bearbeiten]
Das Hochladen von heisser Wahre ist nicht statthaft, weshalb hier keine Beispiele zu finden sind.
Dies kann in einem einfachen Selbsttest dargelegt werden; suchen Sie sich einen Probanden (Vorzugsweise einen (frei)willigen), dem Sie die Augen verbinden und ihn knebeln (Knebeln ist für den Test unerheblich, macht es für Sie aber erträglicher). Jetzt spitzen Sie einen Bleistift an, verraten dem Probanden aber nicht den Winkel des Konus. Selbst nach Dutzenden Einstichen in die Hand des Probanden, kann dieser nur über den Winkel spekulieren. Ok, Sie können jetzt wieder aufhören.
Aussersinnliche Wahrnehmung[bearbeiten]
Um den Mangel an Sinnen, um nicht zu sagen die Sinnlosigkeit, auszugleichen bedient sich das Kamel aussersinnlicher Ressourcen, welche man grob in 4 Gruppen einteilen kann:
- Die Innere Stimme; ist aber, ausser bei gespaltenen Persönlichkeiten, wenig hilfreich, da Sie den selben Quark erzählt, den man sich selber auch schon durch Spekulation erworben hat
- Die Göttliche Eingebung; ist selten von Nutzen, da die Eingebung meist in Form von Rätseln und verworrenen Analogien gereicht wird, was zu neuen Spekulationen führt.
- Hellsehen; ist eine ganz toll Eigenschaft, meine Fotos werden nämlich meist zu dunkel.
- Halluzination; ist ein selbstgebasteltes Artefakt, wer seine Wahrnehmung durch Halluzinationen erweitert ist entweder auf dem Holzweg oder auf dem Weg ein Popstar zu werden.
Gegenmassnahmen[bearbeiten]
Um Rechenzeit zu schinden und um die Wahrnehmung und das Wahrgenommene zu komplettieren, greift Kamel zu Kunstgriffen; die Situation wird in eine Frageschleife "eingefroren", Bsp.; "Ich habe mich wohl verhört, haben Sie mich grade Arschloch genannt?". Ein anderer möglicher Kunstgriff ist die Wiederholung der selben Situation, Bsp.: "Ich gehe jetzt raus und komme noch mal wieder, und wenn der Gärtner dann immer noch in unserem Bett liegt... usw.". Diese Zeit nutzt das Gehirn, um den Wahrnehmungsbericht, so gut wie es geht, fertig zu schreiben und an die Exekutive weiter zu reichen.
Ein anderer Weg ist die sensorische Deprivation, also die Reduktion der Datenmenge, zB. haben Kamele als Lebensraum die Wüste gewählt, in der es - ausser ab und an auftauchenden Fata Morgana - kaum Störfaktoren gibt.
Anmerkungen[bearbeiten]
[anm. 0] ↑ Ja, die Ausrede "sie sei dadurch solide getestet" kennen wir schon von Microsoft
[anm. 1] ↑ Danke lieber Gott, dass du wenigstens das hingekriegt hast, ich hätte nach 6 Tagen harter Arbeit kurz vor Feierabend[anm. 1.1] nicht mehr so was zustande gebracht. Das nächste mal mach doch bitte die Kamele zuerst, dann kommt's auch gut.
[anm. 1.1] ↑ Schliesslich wurden wir ja nach dem Vorbild des Schöpfers gebaut und da der Apfel nicht weit vom Regal fällt... Wir wissen ja Alle, wie die Dinge herauskommen, die man auf die Schnelle vor Feierabend noch hinklatscht, besonders vor dem Wochenende...
[anm. 2] ↑ Naja, ich nehme zum Basteln auch immer was grade so herumliegt, aber die paar Gramm Analognetzwerk? Das schlägt dem Fass die Krone der Schöpfung voll ins Gesicht
Einzelnachweise[bearbeiten]
[1] ↑ In Erinnerungen schwelgen wird der Wahrnehmung aber auch nicht helfen
Siehe vielleicht: Bewusstseinsverlust | Sinne des Menschen