Landwirtschaftliches Großgerät
Landwirtschaftliches Großgerät, das ...
Als Landwirtschaftliches Großgerät kann man alles bezeichnen, mit dem man über Äcker, Felder und Wiesen pflügen kann. Praktischerweise sind diese Geräte mit Ketten statt mit Rädern ausgestattet, damit sie im weichen Ackerboden nicht steckenbleiben. Auch sind alle landwirtschaftlichen Großgeräte mit einer langen Röhre ganz oben ausgestattet, die auch schon mal das eine oder andere Projektil abschießen kann um aufdringliche Tiere zu beseitigen, die den landwirtschaftlichen Betrieb stören können.
Allerdings gibt es auch Missbrauch mit diesen Geräten, wie immer wieder festgestellt wird. So kann es schon mal vorkommen, dass diese Geräte als Panzer bezeichnet werden und als Kriegsgerät verwendet werden.
Die Zeitung "Nordsee Blödzeitung" verbreitete folgenden Bericht im Jahre 1993:
Die Bezeichnung Landwirtschaftliches Großgerät wurde schon mal für Material verwendet, was eben genau das nicht war. Oder nicht sein sollte. Oder nicht hätte sein dürfen. Denn wenn Panzer der Nationalen Volksarmee laut Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes nur landwirtschaftliches Großgerät sind, dann kann es ja mit der Aggressionsbereitschaft dieser Armee der ehemaligen DDR nicht doll gewesen sein.
Ein paar dieser Panzer wurden im Bremerhaven auf ein Schiff mit Ziel Israel verfrachtet und als Landwirtschaftliches Großgerät deklariert. Jene, die sich das ausgedacht haben, waren aber auch ganz schön blöd: Ja welches Kamel glaubt denn wirklich, dass wenn in den Frachtpapieren als Bestimmungsort „Wüste“ steht, es sich dann um Mähdrescher handeln könnte? Vielleicht hätte man es mit Muster ohne Wert versuchen können, aber das wäre ein Präzedenzfall geworden, den die Lobby der Waffenindustrie nicht geduldet hätte.
Also guckte man mal unter die Plane und siehe da: es waren zwar mähdrescherähnliche Geräte. Sie waren für schweren Boden mit Kettenfahrwerk ausgestattet, hatten auch eine völlig untypische Farbe: Olivgrün - passte irgendwie nicht in die Wüste - also guckte man mal genauer hin. Nun ja, das Blech war ein bisserle dicker als üblich und das Mähwerk hatte gut gezogene Läufe!
Es gab natürlich einen fürchterlichen Schkandaal und zur Strafe musste irgend ein Oberst einen Hut nehmen. (Hatte der Ärmste denn wirklich kein Barett?)
Siehe auch: Generaldirektor der Bundeswehr
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