Blitzeis

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Unter Blitzeis versteht der Meteurologe ein gefährliches Wetterphänomen und in Verbindung mit der irdischen Schwerkraft kann jenes immer wieder für chaotische Zustände auf der Erdoberfläche verantwortlich sein. Blitzeis gelangt für gewöhnlich mit Hilfe natürlicher elektrischer Entladungen wie z.B. Blitzen auf den Boden und verwandelt sich dort in Sekundenbruchteilen zu Glatteis. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem es von einem Blitz mitgerissen wird, unterscheidet es sich nicht vom gewöhnlichen Eisregen.

Wie entsteht Blitzeis[bearbeiten]

Als Voraussetzung dafür, dass Blitzeis oder eben auch Eisregen entstehen kann, muss sich zunächst eine ausreichend große Eiswolke in der Atmosphäre gebildet haben. Eiswolken entstehen wiederum bei der Sublimation von Trockeneis, welches sich ausschließlich in den arktischen und antarktischen Eiswüsten bei lange ausgebliebenden Niederschlag findet. Mit zunehmenden Alter verkleben die Partikel der Eiswolken miteinander und bilden Eiskristalle. Beschleunigt werden kann der Verklebungsprozess deutlich, wenn eine große Menge Vulkanasche in die Wolkenstruktur gelangt. Die Eiskristalle verbinden sich, sobald sie einen bestimmten Grad der Konzentration innerhalb der Wolke erreicht haben zunächst zu Softeis. Nach ein paar Tagen verfestigt sich das Softeis durch den atmosphärischen Druck so stark, dass sich Eisbälle und hieraus sogar vollständige Eisbahnen bilden können. Die Eisbahnen schweben anschließend so lange unkontrolliert in dem Wolkengebilde herum, bis sie von Blitzen mitgerissen werden, um dann innerhalb von Tausendsteln von Sekunden auf die Erdoberfläche geschleudert zu werden.

Gefahren durch Blitzeis[bearbeiten]

Die Wucht des Aufpralls sprengt das Blitzeis in mikroskopisch kleine Fragmente, lässt aber gleichzeitig die Temperatur so stark ansteigen, dass die Eisfragmente kurzfristig in den flüssigen Aggregatzustand wechseln, nur um dann, wie von der Zeit im Stich gelassen, rasch wieder in den festen Zustand zu wechseln. Der wiedererstarrte Eisfilm, zu dem sich die Fragmente während der kurzzeitigen Erwärmung zusammengeschlossen haben, trägt die Fachbezeichnung Glatteis. Diese Eisform ist nicht selten dafür prädestiniert, die Motorik von Kamelen komplett durcheinander zubringen. In Folge von plötzlicher Glätte nach Blitzeis können Kamele starke Verletzungen erleiden.

Wissenschaft[bearbeiten]

Im April 2010 fand hierzu ein Experiment in Eisland statt, dass zu einer mittleren Katastrophe für den europäischen Flugverkehr wurde. Bei dem Versuch wurde ein Vulkan absichtlich ohne zuvor installierten Rußpartikelfilter gezündet, während man die Vulkanasche in die Wolken blies. Wegen schlechter Sicht und wegen Blitzeisgefahr stellten Behörden von England, Deutschland, dem Kreis Saal und die vieler andere europäischer Staaten den Flugverkehr für mehrere Tage ein. Das Experiment kann wegen der intensiven Kollateralschäden nur teilweise als Erfolg verbucht werden.

Umwelt[bearbeiten]

Nicht nur für Kamel und Tier kann Blitzeis zur Gefahr werden, sondern auch der Pflanzenwelt große Schäden zufügen. Erinnert sei hierbei an das Jahr 2007, als nicht nur die Temperaturen gebietsweise starkt in die Tiefe gedrückt (fachspr. Tiefdruckgebiet) wurden, sondern auch Blitzeis bzw. Glatteis tausende und abertausende von Bäumen ausrutschen und umfallen ließ. Selbst das Umkleben der Bäume mit Stammblättern konnte die Kamrill-Katastrophe für Wälder in Europa nicht verhinden.