Existenz
Existenz, auch: Dahinvegitieren, ist dasjenige, kraft dessen das Seiende ist. Da das Sein west, ist die Natur der Existenz das Wesende. Weiterhin ist Existenz dasjenige, das der Seiende nicht mehr ist, wenn er nichts mehr isst und infolgedessen verwest. Verwesung ist also der Weg des Existierenden zum Nirvana 1, wogegen Wesung den Seienden in der Existenz behält. Somit ist der Seiende vom Nirvana ausgeschlossen und beweist dadurch, dass er kein braves Kamel (wenn überhaupt eins) ist. Für Wesen ist die Existenz wesentlich, für Unwesen nur marginal.
Ob die Existenz tatsächlich ist (oder west), konnte bislang nicht eindeutig bewiesen werden. Renn Camelcartes glaubte, die Existenz aufgrund seiner Erfahrung des Seienden (Wesenden) beweisen zu können und formulierte den berühmten Satz "coito, ergo sum" (in etwa: ich bin Kameltreiber, also existiere ich). Später erfand er übrigens die leichten Carts, mit denen heute Kamelrennen veranstaltet werden.
Kamele sehen das Thema nicht so verbissen (sie sind ja auch keine Raubtiere). Ihre Meinung lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- Wenn es keine Existenz gibt, gibt es auch keinen Grund, sich den Kopf über sie zu zerbrechen.
- Wenn es die Existenz doch gibt, dann existiert sie unabhängig von uns und wird damit nicht aufhören, nur weil wir uns nicht den Kopf über sie zerbrechen.
- Folglich: Die Existenz (so sie existiert) ist alt und groß genug, auch alleine zurechtzukommen.
Im täglichen Sprachgebrauch wird die Existenz häufig sinnentstellend verwendet, z.B. in der Abkürzung Ex, die wahlweise einen zwar ehemaligen, dennoch aber existierendend Paarungspartner bezeichnet oder aber auch das sofortige und nachhaltige Entleeren eines alkoholische Flüssigkeit enthaltenden Gefäßes in einen mehr oder minder menschlichen Magen. (Für Kamele ist "alkoholische Flüssigkeit" durch Wasser, "Gefäß" durch Oase und ein Magen durch garnichts zu ersetzen.)
1 Wo alle braven Kamele nach ihrem Ableben hinkommen
Siehe auch: Nichtexistenz | Kontinenz