Häkelkamel
Häkelkamele sind eine sehr seltene, vom Aussterben bedrohte Art der Zwergkamele.
Trotz ihrer eher kleinen Maße und ihrer Beheimatung in warmen Gefilden bildet sich um die Haut der Häkelkamele eine immense Schicht langer Seile, namens Fell. Dank ihrer enorm langen Fingernägel sind die Häkelkamele in der Lage, das Fell ihrer Artgenossen zu Pullovern zu verarbeiten, welche vor allem bei den weiblichen Häkelkamelen sehr beliebt sind. Da das Häkelkamel nur das Fell eines Artgenossen, nicht aber sein eigenes verarbeiten kann, trifft man Häkelkamele meist in großen Kreisen an.
Sobald sich ein Häkelkamel mit einem anderen Häkelkamel vergellschaftet, sticht es seine spitze Häkelnadel in den Pelz des Wollabkömmlings und verarbeitet dessen Fell zu reiner Schurwolle. Aufgrund ihrer unzureichenden Körpermaße gelingt es Häkelkamelen, vorzugsweise auf Pelzlieferanten überzuspringen, ohne dafür eine gesonderte Genehmigung einholen zu müssen.
In Tateinheit mit dem Befall von Häkelkamelen ist sehr oft schon Designermode entstanden, die vornehmlich auf den Catwalks von Paris präsentiert wird. Auch Karl Lagerfeld hat einen Großteil seiner Kollektionen der Tüchtigkeit der sogenannten Häkelkamele zu verdanken. Die verarbeiteten Waren werden sodann kurzerhand als Kurzwaren veräußert und an spezielle Boutiquen veräußert.
Der Preis für exquisite Kamelwolle ist zuweilen zwar recht hoch, wird in erlauchten Kreisen der Modeindustrie allerdings sehr geschätzt.
Häkelkamele sind ausgesprochene Einzelgänger, weshalb ihre Wolle auch deshalb überaus begehrt ist. Ist das Häkelkamel einmal auf einen Wirt übergesprungen, rupft es ihm solange das Fell vom Leib, bis es gänzlich nackt ist.
Entsprechend sei es nicht zuletzt den Häkelkamelen gedankt, dass sich auch das Adamskostüm jüngst wieder hat rasant durchsetzen können.
In der eigenen Herde beanspruchen die sogenannten Häkelkamele die hierfür notwendige Wolle, um vor allem den eigenen Nachwuchs mit winterfester Kleidung und stylischen Fausthüflingen zu versorgen.
Siehe auch: Häkelschwein