Handycap
Das Handycap ist ein Fachbegriff aus dem Umfeld der Generation-Golf.
Früher in den 70ern wurden die guten alten Wählscheibentelefone noch mit handgefertigten reich verzierten Brokatbezügen geschmückt - den sogenannten Telefonschonern. Damals hatte das Telefon einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und wurde entsprechend aufwändig verziert.
Nach der Einführung der Tastentelefone und elektronischer Bimmeltöne sank rasch der gesellschaftliche Stellenwert und das gemeine Telefon verkam zum Massengebrauchsartikel. Es war fortan aus buntem Plastik und saß wenig beachtet und ungeschmückt auf der Eckkommode, selbst ein Häkeldeckchen als Unterlage wurde den meisten Geräten verweigert.
Erst der Beginn der Funktelefonie brachte den Telefonapparaten wieder eine höhere Wertschätzung. Sie wurden umhegt und gepflegt, oftmals wollte sich der Besitzer gar nicht mehr von ihnen trennen und nahmen sie überall mit hin (was in der ersten Zeit aufgrund des Gewichtes nur mit einem Auto möglich war). Nachdem das Mobiltelefon zum Massenartikel wurde, sank die Bereitschaft zur fürsorglichen Pflege allerdings wieder enorm.
In letzter Zeit ist jedoch ein positiver Trend zu erkennen. Mobiltelefonbesitzer fangen wieder an ihre Telefone liebevoll zu umsorgen. Neben extrem kostenaufwändigen Fütterungen mit neuen Klingeltönen werden sie oft mit prächtigen Tapeten verziert und mit strassbesetzten Kettchen geschmückt. Zum Ausruhen werden Handys in eigens gefertigte kleine Sessel oder Liegestühle gelegt.
Um die volle Integration des Handys in die Familie zu verdeutlichen, werden sie zunehmend mit liebevoll gestalteten Kleidungsstücken, wie z.B. Stricksöckchen im Winter und Handycaps im Sommer angezogen. Dadurch ist es möglich mit seinem liebgewordenen Telefon im Partnerlook aufzutreten und damit seine Verbundenheit öffentlich zu zeigen.
Nicht zu verwechseln mit: Handysocke | Schwörbehinderung
Siehe unbedingt: I-Diot