Méhari
Ein Méhari-Renndromedar aus Marokko ist der Traum jedes Fellachen. Ein Fellache mit rothaarigem Méhari wird denn auch verlacht als Fellari, was aber in Erstaunen umschlägt, wenn er seinem Renner die Sporen gibt. A propos Fellari existieren etliche Reisewarnungen für Ägypten-Reisende, denn an jeder Straßenecke Kairos werden gefälschte Ferraris angeboten. Da hilft kein Feilschen für ein Schnäppchen, sondern nur ein kritischer Blick unter die Motorhaube, denn darunter könnte sich statt einem rassigen 18-Zylinder-Turbolader-Kompressor-Mussolini-Motor ein Dromedar als Antrieb befinden. Bei den gefälschten Fahrzeugen handelt es sich um tiefergelegte Fnords mit Kamelantrieb, aber durch die Tieferlegung passen auch nur kleine Dromedare hinein, wenn man sie unter der Haube versteckt. Die in Kairo feilgebotenen „Ferraris“ sind also in Wirklichkeit erheblich unterkamelisierte Fnords, selbst wenn ein „Rassekamel“ eingebaut ist.
A propos „Rasse“: Manche Leute, vor allem saudische Rennstall-Besitzer, halten große Stücke auf ihre Méhari-Kamele. In diesem Zusammenhang wird immer wieder deutlich, dass es bei rasenden Rassen nur um Rasismus geht, erkennbar auch an der Raserei, in die ein saudischer Prinz verfällt, wenn sein „Rassekamel“ ein Kamelrennen schmählich verliert.