Narr
Narr, [der, weiblich Närrin und Mehrzahl Narren], hält sich selbst und andere stets zum Narren. Er ist der einzige auf diesem Planeten vorkommende Realist und die daraus resultierende Narretei ist die alleinig amtlich anerkannte Verhaltensweise, mit der er sich vor der sofortigen Einweisung in die Irrenanstalt schützen kann. Genauere Differenzierungen zwischen Narren und Irren sind sehr schwer zu bewerkstelligen, der Übergang ist fließend. So hält das Rätselraten an, ob es eine künstliche Eigenschaft ist, welche Adolf Höckler als wesentliches Auswahlkriterium für schlechte Kamele ansah. Er legte dies in den Rasengesetzen detailliert fest. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass er selbst ein Irrer war und und ein ganzes Volk dem Irrsinn preisgegeben hat. Die Studien zu unseren aktuellen Politikern und Volksvertretern sind noch nicht abgeschlossen. Mithin wird erst die fernere Geschichtsschreibung das heutige UN-Wesen beurteilen können: Irr, Narr oder einfach nur starr?
Einzig das Atoll von Kalau hat traditionell die närrische Gesinnung zur Staatsform erklärt. Hier kann niemand ein Staatsamt bekleiden der kein Narr ist, was natürlich auch auf's ganze Volk abfärbt. Es ist z.B. eine absolute Narretei, beim kalauischen ebay-Anbieter kaiser-kleider-manufaktur royale Mode zu bestellen: Das Geld ist weg und man bekommt dafür nix trendige Narrenklamotten. Für Politiker ist es allerdings Pflicht, sich dort einzukleiden, so dass kalauische Parlamentssitzungen regelmäßig in Gruppensex ausarten. Die närrische Parlaments-Sitzungsperiode auf dem Atoll wird denn auch die tollen Tage genannt.
Hauptstadt der Narren ist Stuttgart, das sogar eine fünfte Jahreszeit unter dem Motto Narri Narro zu feiern pflegt. Dazu wird die Stadt unter Wasser gesetzt, damit die Narren mit ihren Narrenschiffen Königsstraße und Schlossplatz beherrschen, und das einfache Volk schwimmend sich "Oben Bleiben!" als Ermutigung zurufen muss, um nicht unterzugehen. In den höher gelegenen Stadtteilen sind die Straßen dann hoffnungslos von Umzugswagen verstopft. Warum die Stuttgarter immer in ihrer fünften Jahreszeit umziehen müssen ist ein Rätsel. Sind etwa die schwäbischen Hausfrauen zu geizig zum Zahlen der Miete? Sind die Narren mit der Teufelsmaske ihre Vermieter? Jedenfalls ist der Name der närrischen Jahreszeit Fasnet abgeleitet vom schwäbischen Schreckens-Ausruf "Isch fass'es nedd", den schwäbische Hausfrauen beim Anblick ihrer Miet-Nebenkostenrechnung ausstoßen. Sie trauen sich in den tollen Tagen auch überhauptnicht auf die Straße und schicken stellvertretend ihre Ehegatten als alte Frau verkleidet auf die Straße. Diese Männer verlieben sich dann alle ineinander, weil sie dann ja alle so weiblich aussehen. Dann geht's zu Sache - im Vergleich dazu sind CSD-Umzüge ein Kindergeburtstag.
Siehe vielleicht: Geschichte der Narren