News:2022-10-15 – Schüler kleben sich im Museum fest

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News vom 15.10.2022

London – Zwei Schuljungen aus London haben in London in der Nationalgalerie ein Ölgemälde mit ekelhafter britischer Tomatensuppe beworfen. Anschließend klebten sie sich mit ihrer jeweils linken Hand an die Wand und hielten vor dem verwirrten Publikum eine Rede über Öl.

Unklare Aussage

Zur Stunde ist noch nicht bekannt, was die Kinder mit ihrer Aktion überhaupt aussagen wollten. Möglicherweise wollten sie gegen die Verwendung von Fossil Fuels und den daraus resultierenden Klimawandel demonstrieren. Möglicherweise wollten sie aber auch gegen die steigenden Ölpreise protestieren. Da im neusten EU-Sanktionspaket ein Preisdeckel für russisches Öl vorgesehen ist, haben die Opec-Plus-Staaten kurzerhand mit einem Ölförder-Deckel reagiert. Unklar ist weiter, warum man dafür ein Ölgemälde mit Tomatensuppe einschmieren muss. Ölgemälde is klar, wegen Öl höhöhö, aber Tomatensuppe? Hää??? Vielleicht geht es aber auch um den Ukraine-Konflikt bei dieser Aktion. Van Gogh hatte für seine Sonnenblumen-Ölgemälde immer feinstes Sonnenblumenöl aus der Ukraine verwendet. Durch die Special Military Operation in der Ukraine ist es im Westen zu einer Sonnenöl-Knappheit gekommen, so dass britische Restaurants dazu übergegangen sind, die ohnehin schon ekelhaften Fritten in ungesundem Transformatorenöl zuzubereiten.

Professor Pinsel von der Kunstakademie Burningham stellt klar, dass die Aussage eines Kunstwerkes, oder in diesem Fall, einer Performance-Aktion, überhaupt nicht klar sein müsse. Bei postmoderner Krickelkrakel-Kunst dürfe die Aussage auch gar nicht klar sein. Kunst sei vielseitig interpretierbar, esoterisch und läge immer im Auge des Betrachters.

Veraltetes Sicherheitskonzept

Wie überhaupt konnte die Suppe in die Galerie gelangen? Nach ersten Erkenntnissen von Scotland Yard wurden die beiden Schüler an der Einlasskontrolle auf die Dosen angesprochen. Der wachhabende Beefeater am Einlass des Museums hielt diese für Bierdosen, doch die Kinder konnten ihn überzeugen, dass es sich um Tomatensuppe handele, und darum wurden sie von der Türwache eingelassen. Nach Aussage des Gemäuerknechtes konnte niemand ahnen, dass die Suppe für einen Terrorakt verwendet werden sollte. In der Zukunft soll das Sicherheitskonzept verschärft und von einem buckligen Zwergenork an allen Schulkindern eine Leibesvisitation durchgeführt werden.

Folgen für die Schüler

Professor Pinsel von der Kunstakademie Burningham unterschrieb noch während der BBC-Liveübertragung der Suppenwurf-Performance ein Kunststipendium für ein Kunststudium an der Kunstakademie Burningham. Das Wirken der jungen Künstler entspräche genau dem, was der Kunstmarkt heute verlange. Wer als Kunststudent heutzutage noch mit Sonnenblumenbildchen in der Kunstmappe zum Vorstellungsverfahren erscheine, werde von ihm persönlich mit Peitschenhieben vor die Tür getrieben.

Die Peitsche bekamen heute jedoch auch die zwei jungen Künstler zu schmecken. Als der Museumsdirektor mit schnellen Schritten in den Saal gesprungen kam, war erstmal Schluss mit lustig für die beiden Süßen. Ohne jedes Erbarmen peitschte er mit der neunschwänzigen Katze die armen, wehrlosen Kinderlein. Oh, was mussten die beiden erleiden. Ihr Wehklagen war bis nach Moskau zu hören. Wladimir Wladimirowitsch Putin erschauderte bis ins Mark. „Das habt ihr jetzt davon, weil ihr euch an der Wand festgeklebt habt.“, brüllte der Museumsdirektor, „Jetzt könnt ihr nichtmal weglaufen, ihr Vollidioten.“

Nach der victorianischen Züchtigung der Kinder ging der Museumsdirektor zum Telefon, um persönlich bei der Queen zu fragen, wie er die Hände von der Wand abbekommen soll, ohne die kostbare, unter Denkmalschutz stehende, antike Wand zu beschädigen. Die Queen ging jedoch nicht ans Telefon, weil sie tot ist. Also ging der Museumsdirektor zu Plan B über. Mit der großen Daumenlutscher-Schere kroch er langsamen Schrittes schnaufend auf die verängstigten Kinder zu, um ihnen jeweils die festgeklebte linke Hand am Handgelenk abzuschneiden. Da die Schere lange nicht benutzt wurde und schon sehr stumpf war, musste der Museumsdirektor mehrfach ansetzen. Die Knochen knirschten und knackten. Draußen blitzte und donnerte es. Die herzzerreißenden Schreie der Kinder waren bis nach Moskau zu hören. Wladimir Wladimirowitsch Putin weinte bittere Tränen. „Dass ihr das ja nicht nochmal macht!“, ermahnte der Museumsdirektor die Kinder, „Sonst kommt die andere Hand auch noch ab!“ Danach packte er die Bälger am Kragen und warf sie im hohen Bogen zur Tür hinaus.

Professor Pinsel von der Kunstakademie Burningham war auch von dieser Kunst-Performance begeistert. Die postmoderne Gaga-Öl-Performance der angehenden Kunststudenten wurde aufgegriffen und fortgeführt und durch vormodernes, mittelalterliches Sujet ergänzt. Hierdurch ergab sich einee kollektive Gesamt-Performance unter Creative-Commons-Lizenz. Die Hände sollten nun für immer unter dem Sonnenblumenbild kleben bleiben und die Tomatensuppe nicht abgewischt werden.