Pixelgrafik
Eine Pixelgrafik ist ein Mosaik aus Breite mal Höhe Bildelementen mit 2 hoch n verschiedenen Farben. n ist dabei grundsätzlich selbst eine Zweierpotenz oder das Dreifache davon.
Das stimmt zwar nicht, aber ist ja egal. Je geringer die Auflösung ist, um so pixeliger wird die Grafik und um so weniger kann man erkennen, was das darstellen soll. Dies vereinfacht die Erstellung der Grafik jedoch ungemein. Die Geschichte der Computerspiele ist voll von solchen Beispielen.
Aber: Je geringer die Auflösung ist und um so geringer die Farbtiefe, um so höher ist die Faszination, die von diesen Grafiken ausgeht. Daher waren Händilogos in der Anfangszeit des Händis sehr beliebt. Heutzutage erstellt jedoch keiner mehr Händilogos. Nachdem ein Gericht geurteilt hatte, dass Händilogos keinen UrhG-Schutz genießen, sind alle Händilogo-Designer verhungert und mit einem letzten «UrhG!!!» verstorben.
Noch deutlich übertroffen werden Händilogos allerdings in ihrer Fazination vom sogenannten 2D-Barcode, den Banken und Behörden auf Briefen verschicken. Man muss schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, was das darstellen soll:
- Außerirdische verstecken sich in einer Art Höhle und blinzeln ängstlich hinter Felsen und Stalagmiten hervor.
- Ein Jugendlicher schwimmt eine Runde im Meer und hat eine gelbe Quietscheente dabei. Daneben sehen wir ein Boot der Küstenpatroullie vorbeifahren und im Hintergrund eine Ölplattform.
- Ein Hund oder irgendsoein Getier macht im Wohnzimmer eine Rolle seitwärts, weil ihn sein Herrchen entsprechend trainiert hat. Hinten, wo es zum Flur geht, steht ein Roboter mit einem Greifarm.
- Rechts unten zu sehen sind zwei Hunde, die im Garten spielen. Sie haben den Wasseranschluss für sich entdeckt. Wollen sie sich etwa gegenseitig nassspritzen? Einer der Hunde hat unter der Fußmatte den Haustürschlüssel gefunden und wird ihn später vergraben.
Jeder einzelne 2D-Barcode wurde mit viel Liebe und mit Sinn fürs Detail gezeichnet. Von den meisten Kunden werden die Umschläge jedoch achtlos weggeworfen.