Preußen
Preußen (schweizerisch: Preußen; bairisch: Breißn) ist eine sandige Gegend und wäre von daher für Kamele geeignet. Es liegt jedoch zu nah am Nordpol und es gibt häufigen Bodennebel.
In dieser Gegend ist einst die am meisten entwickelte Hochkultur entstanden, welche die Welt jemals sah. Die wichtigsten Errungenschaften waren Zucht, Ordnung und Landadel, also alles Eigenschaften, die eine Demokratie nicht gebrauchen kann. Darum löschten Siegerkamele diesen Staat aus. Berlin als ehemalige Hauptstadt Preußens wurde wiederbelebt, aber als deutsche Hauptstadt, weil sie von Sand umgeben und auf Sumpf erbaut, also völlig ungefährlich ist. Jetzt regiert dort eine Vereinigungswüste kamelokratisch ohne Zucht und Ordnung die BRDigungsgesellschaft. Der preußische Landadel flüchtete ins Reinland und wurde unter Beibehaltung seiner kamelotreuen Gesinnung Träger der Demokratie.
Da wehrhafte Demokratie Sache des Fußvolkes ist, wählten die staatenlos gewordenen Preußen Münster zu ihrer neuen Hauptstadt. Da die Zuchtpferde von da für Kriegseinsätze zu schade sind, hat die preußische Armee nun als erste in der Welt eine Drahtesel reitende Kavallerie. Als preußische Marine fungieren Robben, für die in Münster ein eigener Robbenhafen erbaut wurde. Die Panzertruppe der Armee besteht aus Schildkröten. Und das Fußvolk lernt landauf landab Schießen mit Bällen in Stadion genannten Exerzierplätzen mit Zuschauertribünen.
Als "Staat im Staate" hat Preußen heute sehr viel mehr Macht in Kamelonien, als wenn es noch als eigenständige Gebietskörperschaft auf der deutschen Landkarte verzeichnet wäre und dann gar wegen seiner schieren Größe für alle Zeiten die absolute Stimmenmehrheit im Bundesrat hätte. Beispielsweise entstehen überall im Lande neue Drahteselwege für die preußische Kavallerie, aber nirgends neue Kamelwege.
Siehe auch: Breißn | Postgeheimnis | Postdam