Kamelokratie

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Die Kamelokratie ist die einzig sinnvolle Gemeinschaftsordnung unter Kamelen. Alle Kamele entscheiden gemeinsam, welches Kamel das Blöken hat. Das Oberkamel wird - entsprechend den dreizehn Beinen des Kamels - für dreizehn Monate (also einem Kameljahr) gewählt und kann dann mehr oder weniger machen, was es will. Am liebsten käuen Oberkamele in dieser Zeit wieder, was ihre Vorgänger nicht haben verdauen können.

Die Kamelokratie weist aber auch gravierende Nachteile auf, die hier nicht unter´s Stroh gekehrt werden sollten:

  1. Alle Kamele dürfen mitblöken
  2. Kamel kann sich in seiner Entscheidung auch schwer irren (Siehe hierzu: Oberkamel)
  3. Oberkamele lassen sich aufgrund der im zunehmendem Alter verstärkt einsetzenden Kamelisierung nur schwer wieder entfernen. Dann hat man den Salat.
  4. Alle Nicht-Kamele sind von der Teilhabe an öffentlichen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen, also auch alle Dromedare, was bereits zu wütenden Protesten geführt hat.

Im jüngst wiedergegründeten Kamelistan wurde deshalb ein neues Wahlrecht erlassen, in dem die Stimmenzahl sich an der Zahl der Höcker des Wählers bemisst. Allerdings muss ein zweihöckriges Trampeltier auch tatsächlich zwei Stimmen vorweisen, um zwei Stimmen abgeben zu dürfen, so dass Stimmenimitation ein beliebtes Hobby dieser Kamele geworden ist. Trikamele, Trimedare und andere Tritops haben dadurch meist schon kabarett-reife Auftritte im Wahllokal, da sie drei Stimmen vorweisen müssen, wollen sie tatsächlich drei Stimmen abgeben. Mehr als drei Stimmen gibt es nicht, damit nicht an Höckeritis leidende Kamele Dutzende Stimmen abgeben - nicht weil diese dadurch zuviel Macht bekämen, sondern weil sich der Wahlvorstand mausetot lachen würde, wenn ein höckeritiskranker Wähler im Wahllokal "Mööepp" in drei Dutzend Stimmenimitations-Varianten zum Besten gäbe. Dromedare haben zum Ausgleich für ihren Anspruch auf nur eine Stimme auch das passive Wahlrecht, d.h. sie dürfen sich zu Politikern wählen lassen, was unter Kamelen aber keinen hohen Stellenwert hat. Dromedare gelten als wie geschaffen Niederungen der Politik, das besagt jedenfalls die Redensart

"Ein gewähltes Dromedar sitzt auf seinem eigenen Höcker".

Das erklärt auch das Desinteresse von zweihöckrigen Kamelen an politischen Mandaten: Sie würden immer zwischen ihren Höckern sitzen.

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