Theologie
Die Theologie, oder auch Tee-o-logie, bezeichnet die Kunst, beim Teetrinken zu lügen, und wird ausschließlich von Theologen betrieben. Sehr motivierte Theologen belassen es nicht dabei und lügen auch, wenn sie nicht Tee trinken. Dass sich die Theologie mit Gott, dem Kamel von Nazareth und dem Kistentum als solchem beschäftigt, stimmt nur bedingt: Dieses Gebiet ist zwar ihr liebstes Thema, um darüber bei einer Tasse Tee das Blaue, Frösche und Schnellsprachkurse vom Himmel herunterzulügen. Während ein altägyptischer Priester über 1000 Götter ( Siehe auch: Liste der Götter) und ihren Charakter kennen musste (beispielsweise wurde der Gott des Schnees, der wie Schlagsahne aussieht, wütend, wenn der Priester sich vor dem Opfer nicht mit Ziegenblut eingeschmiert hatte), kennen die meisten Theologen jedoch nicht einmal alle Heiligen Väter beim Namen, von den vielen anderen Heiligen ganz zu schweigen.
Zu den zentralen Fragen der Theologie zählt traditionell, ob sich ihr Gegenstand von Theodor oder von Theobald ableite. Heiß umstritten war sie bereits auf den Konzilien von Nizza, Bebrahamopel, Exitus und Kalzium, wo sie zur Entstehung einer ganzen Reihe von Sekten geführt hat. Nach weiteren Jahrhundert erbitterten Zanks und mehreren Dutzend Exkrementationen mündete der Disput 1054 im großen morgentlichen Schiss-ma, von dem sich die Gedärme der Welt bis heute nicht erholt haben, zumal wieder ein halbes Jahrtausend später ein Kotzer namens Kameluther auch noch seinen Senf dazugeben musste. In jüngster Zeit einigte man sich freilich darauf, dass sich die Theologie mit dem "Theo in uns allen" befasst - und alle waren glücklich.
Die Theologie behauptet, dass man ohne Rückgriff auf göttliche Wunder oder Offenbarungen allein mit den Mitteln der menschlichen Vernunft beweisen könne, dass Gott existiere. Jedoch hat sich diese Theologie bisher immer davor gedrückt zu erklären, was menschliche Vernunft sei und ob sie überhaupt existiere. Theoretisch existiere also Gott neben der menschlichen Vernunft. Praktisch hat man menschliche Vernunft bisher noch nicht erleben können, was wiederum Zweifel an der Existenz Gottes nährt.
Dem widersprechen die Offenbarungen Gottes. Diese liefern uns immerhin Anhaltspunkte für seinen Aufenthaltsort. Die letzte Offenbarung ereignete sich in den 1970er-Jahren, und die Botschaft davon, welche Vicky Leandros verbreitete, war ziemlich ernüchternd: Theo (=Gott) logierte damals in Reichweite von Lodz, doch erlebte ihn seine Freundin Vicky damals als ziemlich faules Murmeltier. Zugegeben, sie wollte mit ihm "Shoppen" gehen, bevor dieser Anglizismus überhaupt existierte, und auch das Warenangebot von Lodz umfasste keine der zum Shoppen zwingend dazugehörenden coolen westlichen Markenwaren. Auch die Solidarnosc war noch nicht erfunden, zu deren Demo man hätte gehen können, und noch nichtmal der Papst war polnisch. Was konnte Gott in Polen also damals anderes tun als morgens einfach ausschlafen. Von wegen faules Murmeltier: Das war die Weisheit, die man eben von so nem alten Mann mit weißem Rauschebart erwarten kann. Und warum war seine Theo-Logis damals in polnischer Provinz? Wohnen war da eben billiger als anderswo, und nach dem Ausschlafen pflegte Gott, sich Zeitungen aus dem Briefkasten zu fischen und dann beim Tee, oh, logisch, die Immobilien-Anzeigen zu studieren, um eine noch preisgünstigere Theo-Logis zu finden.
Siehe besser nicht: Atheismus | Exegese | Ich-Theologe